Nach dem Messerangriff auf eine Familie in Nordrhein-Westfalen werden die Mutter und zwei Kinder intensivmedizinisch behandelt. Die Ermittlungen dauern an.
Messerangriff: Mutter und zwei Kinder auf Intensivstation

Nach dem Messerangriff auf eine Familie im nordrhein-westfälischen Bergkamen werden die Mutter und ihre beiden ältesten Kinder weiterhin auf Intensivstationen behandelt. Das teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit. Das älteste Kind der Frau, eine acht Jahre alte Tochter, sei «sehr traumatisiert» und habe starke Schmerzen.
Die Sprecherin sagte, dass für die Verletzten keine Lebensgefahr bestehe. Die beiden jüngsten Kinder, drei und fünf Jahre alt, würden nicht auf Intensivstationen untergebracht.
Bei dem Messerangriff waren die 26 Jahre alte Mutter und ihre vier Kinder im Alter von drei bis acht Jahren schwerst verletzt worden. Ein 20-Jähriger – mutmaßlich ein Bekannter der Mutter – soll die Familie am frühen Samstagmorgen in der Wohnung der Frau attackiert haben. Das Motiv ist weiterhin unklar. Die Zusammenhänge lägen «völlig im Dunkeln», hatte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärt.
Großfahndung nach Tatverdächtigem
Nachdem er angegriffen hatte, floh der Verdächtige laut den Ermittlern vom Tatort. Die Polizei startete eine umfangreiche Fahndung und veröffentlichte unter anderem Fotos von ihm. Die Bevölkerung wurde gebeten, bei der Suche zu helfen und darauf hingewiesen, den 20-Jährigen nicht eigenmächtig anzusprechen. Stattdessen solle man den Notruf wählen.
Der 20-Jährige wurde nach stundenlanger Suche schließlich an seiner Wohnanschrift gefunden und verhaftet. Er soll sich dort in einem Keller versteckt haben.
Versuchter Mord – Haftrichter entscheidet
Die Mutter und ihre Kinder im Alter von acht, sieben, fünf und drei Jahren wurden in verschiedene Krankenhäuser zur Behandlung gebracht. Das achtjährige Mädchen soll ungefähr 15 bis 20 Stich- und Schnittverletzungen am gesamten Körper und am Kopf erlitten haben.
Die Ermittler vermuten einen versuchten Mord. Am Sonntag sollte der Deutsche einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Polizei zog ihren öffentlichen Fahndungsaufruf nach dem 20-Jährigen zurück.








