Unwetter im Mittleren Westen und Süden der USA: Mindestens 20 Tote
Tödliche Folgen von umstürzenden Bäumen, Überschwemmungen und Wirbelstürmen – Notstand ausgerufen, tausende Haushalte ohne Strom.
Mehrere Bundesstaaten erleben rekordverdächtige Regenfälle.
Foto: Carolyn Kaster/AP/dpa
Laut örtlichen Medien ist die Zahl der Todesopfer bei den schweren Unwettern im Mittleren Westen und im Süden der USA auf mindestens 20 gestiegen. Am Sonntag (Ortszeit) wurden im Bundesstaat Georgia ein Vater und sein Sohn auf einem Golfplatz von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie der Sender ABC News unter Berufung auf die Polizei berichtete.
Zahlreiche Tornados
Seit Mittwoch wurden weitere 18 Todesopfer durch Unwetter in Tennessee, Missouri, Kentucky, Indiana, Arkansas und Mississippi gemeldet. In Tennessee starben allein zehn Menschen, als die Stadt Selmer von einem heftigen Tornado getroffen wurde. Bis Sonntag wurden insgesamt etwa 90 Wirbelstürme im ganzen Land gezählt.
Nach anhaltenden starken Regenfällen traten auch an vielen Stellen Flüsse über die Ufer und führten zu Überschwemmungen. Der Wetterdienst warnte vor lebensgefährlichen Hochwasserlagen.
Am vergangenen Wochenende hat sich die Lage vor allem in Kentucky zugespitzt. Gouverneur Andy Beshear hat den Notstand ausgerufen. In Covington, wo der Ohio und der Licking River zusammenfließen, sind bereits Straßen überflutet, wie auf Bildern lokaler Medien zu erkennen ist. In der Regionalhauptstadt Frankfort hat der Kentucky River laut Angaben der Stadtverwaltung einen beispiellosen Pegelstand von fast 15 Metern erreicht.
Strom- und Flugausfälle
Die Gewitter führten auch zu Stromausfällen. Am Montag waren in den betroffenen Bundesstaaten rund 80.000 Haushalte ohne Elektrizität, wie es auf der Webseite Poweroutage.us heißt. Der Luftverkehr war ebenfalls betroffen: US-Medien meldeten am Sonntag rund 4.000 Verspätungen und 150 Flugausfälle.
