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Verheerender Waldbrand in Zypern fordert zwei Menschenleben

Mindestens zwei Tote, Dutzende Häuser zerstört, Evakuierungen angeordnet, internationale Hilfe angefordert.

Mindestens zwei Menschenleben haben die Brände bislang gefordert
Foto: Petros Karadjias/AP/dpa

Nördlich der zyprischen Hafenstadt Limassol ist ein Wald- und Buschbrand außer Kontrolle geraten. Laut Berichten des zyprischen Rundfunks (RIK) sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Viele Gebäude wurden zerstört und zahlreiche Tiere starben. Touristische Einrichtungen entlang der Küste von Limassol blieben verschont, wie lokale Medien berichteten.

Schwierige Lage in den Bergen

Laut den Behörden brach das Feuer am Mittwoch in einem kleinen Dorf in einer bergigen Gegend etwa 20 Kilometer von Limassol entfernt aus. Die starken Winde trieben die Flammen voran und machten die Löscharbeiten deutlich schwieriger.

«Die Situation ist sehr schwierig», sagte Zyperns Präsident Nikos Christodoulidis im Rundfunk. Ersten Schätzungen der Feuerwehr zufolge seien bislang rund 100 Quadratkilometer Busch und Wald, Dutzende Häuser sowie landwirtschaftlich genutztes Land zerstört worden.

Opfer in ausgebranntem Auto entdeckt

Laut Polizei wurden zwei Leichen in einem ausgebrannten Auto auf einer Landstraße gefunden. Sie waren offenbar in einen Abschnitt geraten, der von Flammen umgeben war. Eine Flucht war nicht mehr möglich. Außerdem wurden 16 Personen verletzt und in Krankenhäuser in Limassol gebracht, so ein Sprecher des Rettungsdienstes.

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Orte und Zeltlager evakuiert

Aufgrund der schnellen Ausbreitung des Feuers haben die Behörden Evakuierungen angeordnet. Insgesamt wurden 16 Ortschaften, drei Campingplätze und mehrere Zeltlager für Jugendliche vorsorglich evakuiert. Viele Menschen haben in Panik ihre Häuser verlassen, berichteten zyprische Medien.

Internationale Unterstützung angefordert

Zypern hat die Europäische Union und Nachbarländer um Hilfe gebeten. Es wird berichtet, dass bereits Löschflugzeuge aus Spanien und Jordanien auf dem Weg in die Region sind.

Die Gefahr von Bränden ist derzeit in den meisten Regionen des Mittelmeeres sehr hoch. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit kann selbst ein kleines Feuer schnell außer Kontrolle geraten und zu einem großflächigen Brand werden.

dpa