Auf dem Gelände eines Treibstofflagers nahe Florenz kommt es zu einer Explosion. Anwohner berichten von einem enormen Knall. Nach weiteren Opfern wird gesucht.
Mindestens zwei Tote nach Explosion in Italien

Bei einer Explosion in einem Treibstofflager in der Toskana starben mindestens zwei Arbeiter. Laut italienischen Behörden wurden neun Personen verletzt, einige davon schwer. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter steigen könnte: Mehrere Stunden nach dem Unglück in der Gemeinde Calenzano nahe der Großstadt Florenz werden noch drei Arbeiter vermisst.
Es handelt sich um ein Treibstofflager des italienischen Energiekonzerns Eni, das mit einer Raffinerie verbunden ist. Ursprünglich hieß es, dass das Unglück auf dem Gelände der Raffinerie stattgefunden habe. Eni gab an, dass es noch unklar ist, wie es zu dem Unglück kommen konnte.
Die Todesopfer oder Vermissten waren Arbeiter im Alter von 45 bis 62 Jahren. Einer von ihnen, ein 45-jähriger Mann, wurde in Deutschland geboren, besitzt jedoch die italienische Staatsbürgerschaft. Die Explosion ereignete sich kurz vor 10.30 Uhr. Anwohner berichteten von einem lauten Knall, der auch noch viele Kilometer entfernt zu hören war.
Feuerwehr mit Großaufgebot im Einsatz
«Wir hörten eine gewaltige Explosion. Alle Fensterscheiben zersprangen, und unsere Regale fielen zu Boden», zitierte die Nachrichtenagentur Ansa einen Beschäftigten einer Fabrik in der Nähe. Andere Nachbarn hatten zunächst ein Erdbeben befürchtet. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
In den Videoaufnahmen konnte man beobachten, wie eine dicke, schwarze Rauchsäule über dem Unglücksort in den Himmel stieg. Sie war auch aus großer Entfernung sichtbar. Die Anwohner wurden gebeten, in ihren Häusern zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten.