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Mindestens zwei Tote nach Gebäudeeinsturz in Madrid

Im Zentrum von Madrid stürzt mitten am Tag ein Gebäude ein. Mehrere Arbeiter werden verschüttet, zwei tot geborgen. Doch noch immer ist unklar, was genau auf der Baustelle passiert ist.

Die Ursache des Unglücks blieb zunächst unklar.
Foto: Alejandro Martínez Vélez/EUROPA PRESS/dpa

Beim Einsturz eines im Umbau befindlichen Gebäudes sind im Zentrum von Madrid mindestens zwei Arbeiter gestorben. Die Leichen wurden am späten Abend fast zehn Stunden nach dem Unglück in den Trümmern entdeckt, sagte der Bürgermeister der spanischen Hauptstadt, José Martínez Almeida. Am Abend wurden immer noch zwei Personen vermisst.

Der Bürgermeister teilte mit, dass eine der Leichen bereits geborgen wurde. Die Rettungskräfte sind noch nicht zur zweiten Leiche vorgedrungen. Von den vier als vermisst gemeldeten Personen waren drei Männer und eine Frau, die leitende Architektin des Projekts. Beim Einsturz am frühen Dienstagnachmittag wurden außerdem drei Arbeiter verletzt.

Das mehrstöckige Gebäude unweit des Opernplatzes war gegen 13.00 Uhr teilweise eingestürzt. «Mehrere Deckentragwerke des Gebäudes, das sich im Umbau befand, sind eingestürzt», erklärte die Sprecherin der Madrider Notfalldienste, Beatriz Martín, vor Journalisten. Die Ursache des Unfalls sei bislang unklar. «Es ist noch zu früh, um darüber zu sprechen», sagte Martín.

«Wie eine Bombe»

Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall und dichtem Staub. «Man konnte plötzlich nichts mehr sehen», sagte José, der in einer nahegelegenen Bar arbeitet, dem TV-Sender RTVE. Boyana, eine Mitarbeiterin einer Bäckerei in der Nähe des Unglücksortes, berichtete: «Es hörte sich wie eine Bombe an, wir hatten alle große Angst.»

Gemäß den Behörden erlitt einer der drei verletzten Männer eine Beinfraktur und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die beiden anderen Arbeiter wurden nur leicht verletzt und vor Ort behandelt. Die Umgebung der Einsturzstelle in dem bei Touristen beliebten Stadtviertel wurde unmittelbar nach dem Vorfall großflächig abgesperrt.

Suche mit Drohnen und Spürhunden

16 Einheiten der Madrider Feuerwehr waren zeitweise im Einsatz, um die Trümmer zu sichern, weitere Einstürze zu verhindern und nach möglichen Verschütteten zu suchen. Dabei kamen auch Spürhunde und Drohnen zum Einsatz. Die Operation wurde zunächst noch nach Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt, wenn auch stark eingeschränkt.

Laut RTVE wurde das Gebäude in der Calle Hileras, das zuvor Büros beherbergte, genehmigt, in eine touristische Unterkunft umgewandelt zu werden. Die Stadt Madrid hat im Februar die erforderliche Lizenz für die zukünftige Nutzung als Beherbergungsbetrieb erteilt.

Bürgermeister Martínez Almeida erklärte, es sei «schwierig», dass die beiden noch vermissten Personen lebend gefunden würden. Zugleich betonte er, die Bauarbeiten seien «aus städtebaulicher Sicht ordnungsgemäß» durchgeführt worden.

dpa