Wegen steigender Vogelgrippe-Fälle ruft Bundeslandwirtschaftsminister Rainer zu verstärkten Vorkehrungen auf. Er verweist auf die Zuständigkeit der Bundesländer.
Minister Rainer: Vogelgrippefälle steigen schnell

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat wegen der schnellen Ausbreitung der Vogelgrippe zu verstärkten Schutzmaßnahmen aufgerufen. «Oberste Priorität ist hier, die Ausbreitung des Virus zu verhindern, Tiere zu schützen und Schäden für unsere Land- und Lebensmittelwirtschaft abzuwenden», sagte der CSU-Politiker in Berlin. Er verwies auch auf Gespräche mit Ministern der Bundesländer, die in der Sache zuständig seien.
Das Bundesministerium hat außerdem bei der EU beantragt, die Obergrenze für Entschädigungszahlungen für wertvolle Tiere, die gekeult werden müssen, von 50 Euro auf bis zu 110 Euro zu erhöhen. Normalerweise dient der Marktwert als Grundlage für Entschädigungszahlungen aus der Tierseuchenkasse.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, hat die Risikoeinschätzung mittlerweile als hoch eingestuft.
«Aktuell gibt es zahlreiche Ausbrüche, sowohl bei Wildgeflügeln als auch bei Geflügelhaltungen. Dies ist eigentlich für die jetzige Jahreszeit nicht ungewöhnlich», sagte Rainer. «In den vergangenen 14 Tagen gab es aber einen sehr schnellen Anstieg der Infektionen. Das zeigt auch, wie ernst die Lage ist und wie wichtig gemeinsames und auch koordiniertes Handeln hier ist.»
Die Vogelgrippe, auch bekannt als Geflügelpest, ist eine Infektionskrankheit, die bei vielen Vogel- und Geflügelarten oft tödlich verläuft. Laut Experten ist sie für Menschen nicht gefährlich.








