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Missbrauchsverdacht gegen ehemaligen Jugend-Fußballtrainer

Erneut steht ein Fußball-Jugendtrainer in Hessen unter Missbrauchsverdacht. Bereits seit Monaten laufen Ermittlungen gegen den Mann. Der betroffene Verein reagiert mit Bestürzung.

Ein ehemaliger Jugend-Fußballtrainer soll nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft sexuelle Übergriffe an minderjährigen Jungen begangen und ihnen Betäubungsmittel verabreicht haben. (Archivbild)
Foto: Boris Roessler/dpa

Nachdem Missbrauchsvorwürfe gegen einen Jugend-Fußballtrainer aus dem Main-Taunus-Kreis bekannt wurden, reagierte der betroffene Verein mit Bestürzung. Auf der Internetseite erklärte der Verein Turn- und Sportfreunde Hornau aus Kelkheim, dass man über die Vorwürfe gegen den 28-Jährigen bestürzt sei. Der Trainer wurde unverzüglich von allen seinen Aufgaben entbunden, nachdem die Vorwürfe bekannt wurden.

Der frühere Jugend-Fußballtrainer wird verdächtigt, minderjährige Jungen sexuell missbraucht und ihnen Betäubungsmittel gegeben zu haben. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt und die Polizei gaben bekannt, dass gegen den Mann aus dem Raum Frankfurt bereits seit Mai wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern, der Vergewaltigung sowie der Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige ermittelt wird.

Verein informiert die Eltern 

Der Mann wird beschuldigt, sich von 2022 bis 2024 in mindestens vier Fällen sexuell an Jugendlichen genähert und sie dazu gebracht zu haben, Betäubungsmittel zu konsumieren. Die Jungen sollen damals nicht in der Lage gewesen sein, sich gegen den wesentlich älteren Beschuldigten zu wehren, der ihr Fußballtrainer im Verein war.

Das Amtsgericht Frankfurt erließ einen Haftbefehl gegen den Mann, der am 14. August zusammen mit einem Durchsuchungsbeschluss vollstreckt wurde. Seitdem befindet sich der Beschuldigte in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen ihn laufen weiter. Dabei steht vor allem die Auswertung von Datenträgern im Fokus, die bei der Durchsuchung entdeckt wurden. Es wird auch noch untersucht, ob es mögliche weitere Opfer gegeben hat.

Ein Vertreter der Staatsanwaltschaft Frankfurt erklärte, dass aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Informationen preisgegeben werden können. Auch über die Anzahl der Datenträger und die Art der Betäubungsmittel wurden zunächst keine Einzelheiten bekannt.

Laut eigenen Angaben informierte der Verein am Freitag gemeinsam mit der Kriminalpolizei Wiesbaden die Eltern über die mutmaßlichen Vorfälle. In der Erklärung wurde betont, dass der Verein für ein respektvolles und verantwortungsvolles Miteinander stehe und die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen oberste Priorität habe.

dpa