Der Zeuge, ein Netzwerker zwischen deutschen und israelischen Firmen, leitete lediglich eine Mailadresse an den Familienanwalt weiter. Er war schockiert über die Durchsuchung.
Entführung der Block-Kinder: Zeuge berichtet von Kontakt zum Familienanwalt
Ein Zeuge im Prozess um die Entführung der Block-Kinder gab an, dass er einen Kontakt zwischen einem der mutmaßlichen Entführer und dem Familienanwalt der Blocks hergestellt habe. Der 62-Jährige erklärte jedoch, dass es dabei nicht um die Frage einer Rückholaktion gegangen sei, wie im Landgericht Hamburg berichtet wurde.
Er kannte den Leiter der israelischen Sicherheitsfirma, die die Kinder angeblich entführt hat, vorher überhaupt nicht. Dieser hat ihn kontaktiert, weil er in Deutschland Kontakte suchte. Der Mann hat behauptet, dass er Experte für Cybersicherheit ist.
Der Zeuge betonte, dass er einen guten Ruf als Vermittler zwischen deutschen und israelischen Unternehmen habe. Er habe lediglich eine E-Mail-Adresse an den Anwalt der Familie weitergeleitet, das sei alles gewesen. Er sei schockiert gewesen, als es im Rahmen der Ermittlungen eine Durchsuchung bei ihm gegeben habe.
Die israelische Sicherheitsfirma wird beschuldigt, für die Entführung der Kinder in der Silvesternacht 2023/24 verantwortlich zu sein. Christina Block, eine Hamburger Unternehmerin, ist eine der sieben Angeklagten in diesem Prozess. Während eines Sorgerechtsstreits soll die 52-Jährige den Auftrag zur Entführung von zwei ihrer vier Kinder aus der Obhut des in Dänemark lebenden Vaters gegeben haben. Sie bestreitet dies.
Laut der Angeklagten Block wurde die israelische Sicherheitsfirma ausschließlich engagiert, um die Cybersicherheit des zur Block-Gruppe gehörenden Elysée-Hotels zu überprüfen, und handelte ihrer Meinung nach eigenständig bei der Rückholaktion.