In der Krefelder Filiale der Modekette «New Yorker» wird die Chefin erstochen. Ein damaliger Mitarbeiter muss dafür in die Psychiatrie. Er hatte sich von der Frau gemobbt gefühlt.
Mord in Modeketten-Filiale: Mitarbeiter muss in Psychiatrie

Nach der Ermordung einer Filialleiterin der Modekette «New Yorker» in Krefeld muss ein damaliger Mitarbeiter dauerhaft in die geschlossene Psychiatrie. Von dem Mann gehe eine erhebliche Rückfallgefahr aus, er leide unter Wahnvorstellungen, sagte der Vorsitzende Richter am Krefelder Landgericht, als er die Unterbringung anordnete.
Der geständige Mann, der nach eigenen Angaben 25 und nach Angaben des Gerichts 27 Jahre alt ist, gab an, dass er sich von der Frau gemobbt gefühlt habe. Ein psychiatrischer Gutachter stellte fest, dass der Mann psychisch schwer krank ist und unter paranoider Schizophrenie leidet. Zur Tatzeit war er schuldunfähig. Am Abend des 7. Mai hat er die Frau in ihrem Büro mit vielen Messerstichen getötet.
Angeklagter fühlte sich gemobbt
Der Angeklagte hatte ausgesagt, die 41-Jährige habe ihn ständig gemobbt und geärgert. Am Mittag des Tattags habe er deshalb ein Messer eingesteckt. «Ich habe an dem Tag die Entscheidung getroffen.» Als seine Chefin versucht habe, aus dem Büro zu flüchten, habe er die Tür zugehalten.
Der Rechtsmediziner zählte 26 Messerstiche auf, von denen 21 den Rumpf der Frau trafen und mehrere innere Organe verletzten. Nach der Tat hatte der Mann, der in Afghanistan geboren wurde, das Gebäude durch einen Hinterausgang verlassen. Kurz darauf konnte die Polizei ihn festnehmen.
Der Mann hatte erst drei Monate vor der Tat in dem Geschäft angefangen zu arbeiten – auf Minijobbasis, 42 Stunden im Monat für 13,50 Euro die Stunde. Von der Modekette «New Yorker» hieß es nach der Tat, man sei tief erschüttert über das tödliche Gewaltverbrechen in der Krefelder Filiale.
Nachdem die Entscheidung getroffen wurde, haben der Verteidiger und die Staatsanwaltschaft auf Rechtsmittel verzichtet. Die Nebenklage behielt sich das Recht vor.








