Nach Absturz: New Yorker Hubschrauber-Firma stoppt Flüge
Der Hubschrauber-Absturz in New York hat für die Betreiberfirma Konsequenzen. Und in der US-Millionenmetropole läuft noch eine ganz grundsätzlichere Debatte.
Das Unternehmen, dessen Sightseeing-Hubschrauber in den Hudson River gestürzt war, stellt den Betrieb ein.
Foto: Bruce Wall/Bruce Wall via AP/dpa
Nachdem der Ausflugshelikopter in den Hudson River in New York abgestürzt ist, hat die Betreiberfirma sofort ihre Arbeit eingestellt. Diese Information wurde von der US-Luftfahrtbehörde FAA am X bekannt gegeben. Außerdem werden die Lizenz und Sicherheitsdaten des Unternehmens New York Helicopter Tours überprüft. Bei dem Hubschrauberabsturz am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) kamen drei Kinder und drei Erwachsene ums Leben. Zu den Opfern gehören neben dem Piloten ein Manager der Siemens-Tochter Siemens Mobility, der 49-jährige Agustín Escobar, sowie seine Frau. US-Medien zufolge starben auch die drei gemeinsamen Kinder des Paares.
Es ist noch unklar, warum der Helikopter abgestürzt ist. In den Videoaufnahmen war er kopfüber in der Luft zu sehen, bevor er ins Wasser fiel.
https://x.com/FAANews/status/1911585200720478298
Debatte über Hubschrauber-Rundflüge in New York
Laut US-Medien hat das Unternehmen selbst zunächst keine Stellungnahme zur Ankündigung der Luftfahrtbehörde abgegeben.
Der Sender CBS berichtete, dass der prominente US-Politiker Chuck Schumer von den Demokraten bereits zuvor gefordert hatte, dass das Unternehmen alle Flüge für den Zeitraum der Ermittlungen aussetzen solle.
«Wir wissen eines ganz sicher über die Hubschrauber-Rundflugfirmen in New York City: Sie haben eine tödliche Bilanz … und in der Regel sind es die Unternehmen – nicht die Piloten – die offen mit den (FAA-)Vorschriften spielen, Verfahren abkürzen und womöglich den Profit über das Leben von Menschen stellen», sagte der Senator für den Bundesstaat New York laut CNN am Sonntag. Es sei nicht das erste Mal, dass das Unternehmen in einen Sicherheitsvorfall verwickelt sei, berichtete der Sender weiter.
Das Unglück hat die Debatte über die Zukunft dieser bei Touristen sehr beliebten, in New York gleichzeitig umstrittenen Hubschrauber-Ausflüge erneut entfacht. Helikopter sind in Manhattan ständig präsent. Laut Branchenangaben finden jährlich etwa 30.000 Flüge statt. In den letzten Jahrzehnten sind Berichten zufolge rund drei Dutzend Menschen bei Hubschrauberunfällen in New York ums Leben gekommen.
