Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Chaos am Flughafen: Touristen in Jamaika gestrandet

Verwirrung herrschte unter den Ausreisenden, als Dutzende Flüge ausfielen. Viele versuchten von Kingston abzufliegen, nachdem Montego Bay schwerbeschädigt wurde.

Dutzende Flüge gestrichen: Die Ausreise verzögert sich für viele Touristen.
Foto: Matias Delacroix/AP/dpa

Vier Tage nach dem verheerenden Hurrikan «Melissa» haben sich Tausende Touristen in Jamaika auf dem internationalen Flughafen der Hauptstadt Kingston versammelt – in der Hoffnung, die Insel endlich verlassen zu können. Unter den Ausreisenden herrschte Verwirrung. Am Sangster International Airport in Montego Bay, dem größten Flughafen des Landes, fielen am Samstag Dutzende Flüge aus.

Nach Angaben der Regierung in Kingston befanden sich etwa 25.000 Touristen auf Jamaika, als Hurrikan «Melissa» die Insel am Dienstag (Ortszeit) erreichte. Auch eine hohe zweistellige Zahl von Deutschen sei darunter, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.

Sturmjäger berichtet von gestrandeten Reisenden

Am Samstag wurden in Montego Bay aufgrund der schweren Beschädigung des Flughafens durch den Hurrikan etwa 40 kommerzielle Flüge gestrichen. Der Flughafen gab auf der Plattform X bekannt, dass nur eine begrenzte Anzahl von Flügen abheben würde.

Viele Reisende versuchten deshalb, von Kingston abzufliegen. «Alle unsere Flüge in Montego Bay wurden (wie erwartet) über das Wochenende gestrichen, also sind wir heute früh hierhergefahren», schrieb der bekannte US-amerikanische Sturmjäger Max Olson auf X. Er teilte ein Video von Menschen im Terminal des Flughafens Norman Manley in Kingston, die mit ihrem Gepäck an den Schaltern warteten. Sturmjäger sind Personen, die Wetterphänomene beobachten und dokumentieren. Olson war dafür nach Jamaika gereist. 

«Melissa» erreichte Jamaika als einer der stärksten Hurrikane, die je im Atlantik aufgetreten sind. Ganze Ortschaften wurden schwerbeschädigt. Durch den Hurrikan kamen in der Karibik mindestens 50 Menschen ums Leben, darunter 19 in Jamaika.

dpa