Mindestens zwölf Tote in Vietnam, 17 Fischer vermisst. Hunderttausende evakuiert, historische Stadt Hue betroffen.
Tropensturm «Bualoi» hinterlässt Spur der Zerstörung in Südostasien

Der Tropensturm «Bualoi» zieht weiter eine Spur der Zerstörung durch Südostasien mit Toten und schweren Schäden. Mindestens zwölf Menschen sind in Vietnam ums Leben gekommen, nachdem der Sturm am Sonntagabend an der Zentralküste auf Land getroffen war, wie staatliche Medien unter Berufung auf die Einsatzkräfte berichteten. Zudem wurden 17 Fischer als vermisst gemeldet.
27 Tote auf den Philippinen
Zuvor hatte «Bualoi» auf den Philippinen gewütet und dort dem Katastrophenschutz zufolge mindestens 27 Menschen getötet. Zeitweise hatte der Sturm dort Taifun-Stärke erreicht. Hunderttausende Menschen mussten in verschiedenen Regionen des südostasiatischen Inselstaates ihre Häuser verlassen und in Sicherheit gebracht werden. Von den Philippinen war «Bualoi» über das Südchinesische Meer weitergezogen.
Der Tropensturm traf in Vietnam mit orkanartigen Winden, schweren Gewittern und Starkregen nördlich der Stadt Vinh in der Provinz Nghe An auf Land. Auch die bei Touristen beliebte frühere Hauptstadt Hue, bekannt für ihre historischen Tempel und Pagoden, war betroffen.
Vier Flughäfen zeitweise geschlossen
Der Strom fiel teilweise aus. Es gab Berichte von Überschwemmungen und Erdrutschen. Vier Flughäfen in zentralen Regionen des Landes stellten am Wochenende vorübergehend den Betrieb ein, darunter der internationale Flughafen Da Nang. Mehr als 240.000 Soldaten waren bereit, in den am stärksten betroffenen Gebieten einzugreifen.
Vor einem Monat hatte Taifun «Kajiki» zentrale und nördliche Regionen in Vietnam schwer getroffen und mindestens drei Menschen das Leben gekostet. Es kam zu teils heftigen Überschwemmungen. Im vergangenen Jahr waren bei dem Taifun «Yagi» in Vietnam rund 300 Menschen gestorben und schwere Schäden entstanden.