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Nach Sturm-Chaos: Bahn-Verkehr in Berlin läuft wieder an

Wegen vieler umgestürzter Bäume haben die Einsatzkräfte in Berlin und Brandenburg ordentlich zu tun. Der Zugverkehr um die Hauptstadt soll am Dienstag wieder nach Plan laufen.

Bei orkanartigen Böen fielen am Montagabend viele Bäume und Äste auf die Berliner Straßen.
Foto: Michael Kappeler/dpa

Nach dem starken Sturm in Berlin und der Umgebung mit mindestens einem Todesopfer und mehreren Verletzten beruhigt sich die Situation. Aufgrund des Unwetters wurde am Montag der gesamte S-Bahn-Verkehr in der Hauptstadt stundenlang eingestellt. Umgefallene Bäume hatten mehrere Strecken im Feierabendverkehr blockiert. Erst am Abend fuhren wieder die ersten S-Bahnen. Auch Regional- und Fernzüge waren betroffen. Am Dienstagmorgen soll der Bahnverkehr wieder wie geplant verlaufen.

«Für den Betriebsstart morgen früh wird ein normaler Hochlauf erwartet», teilte die Deutsche Bahn abends auf ihrer Internetseite mit. Auch bei der Berliner S-Bahn sollen alle Linien wieder nach Plan fahren. Die letzten Streckensperrungen wurden am frühen Morgen aufgehoben. Am Montag hatte es wegen gesperrter oder blockierter Straßen auch bei den Berliner Verkehrsbetrieben Probleme bei Bus und Straßenbahn gegeben.

Wie stark war das Unwetter?

Laut dem Deutschen Wetterdienst wurde die höchste Windgeschwindigkeit am Montag an der Freien Universität Berlin mit 108 Kilometern pro Stunde gemessen. Ein Sprecher erklärte, dass dies Windstärke 11 und orkanartigen Böen entspricht. Auch in Berlin-Tempelhof wurden Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern gemessen. Während des heftigen Sturms wurden Bäume entwurzelt und Äste auf Straßen und Wege geweht.

Die Feuerwehr in Berlin war stundenlang im Einsatz. Laut einem Sprecher gab es über 500 Einsätze. In Spandauer Forst gab es mindestens ein Todesopfer: Ein umstürzender Baum traf ein Auto und verletzte die Frau darin tödlich, wie die Polizei mitteilte.

Die Feuerwehr in Brandenburg hatte zunächst von einem weiteren tödlichen Autounfall im Havelland berichtet, ihre Angaben später jedoch korrigiert. Es stellte sich heraus, dass es sich um den Unfall der verstorbenen Frau in Berlin handelte. Der Unfallort befindet sich knapp einen halben Kilometer vor der Landesgrenze auf Berliner Stadtgebiet, wie die Polizei in der Bundeshauptstadt mitteilte.

Wie war die Lage?

Die Berliner Straßen waren mit Laub und kleinen Ästen bedeckt. Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr berichtete, dass die Stadt flächendeckend vom Unwetter betroffen sei. Es gab mehrere Verletzte. In drei Fällen sprach die Feuerwehr von lebensgefährlichen Verletzungen, da Personen von herumfliegenden Ästen oder umstürzenden Bäumen getroffen wurden.

Die Einsatzkräfte in Potsdam mussten ebenfalls viele Straßen und Wege von Ästen und Bäumen befreien. Laut eigenen Angaben der Feuerwehr wurden am Montagnachmittag innerhalb von vier Stunden rund 120 Einsätze durchgeführt. Bei den meisten davon war das Unwetter die Ursache.

Wie ist die Wettervorhersage?

Am Dienstag wird es in Berlin und Brandenburg weiterhin windig bleiben, jedoch soll es laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) nicht mehr orkanartig werden. Die Windböen werden Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometern pro Stunde erreichen. Der Himmel wird weiterhin bewölkt sein und Regen wird nur vereinzelt auftreten. Dafür wird es warm bleiben: Die Meteorologen des DWD erwarten Höchsttemperaturen zwischen 20 und 25 Grad.

dpa