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Super-Taifun «Yagi» trifft Myanmar schwer

Mindestens 19 Tote durch Sturzfluten und Erdrutsche, viele Gebiete abgeschnitten, Opferzahl könnte noch steigen.

Manche Orte in dem Krisenland waren nicht erreichbar (Handout).
Foto: Uncredited/Myanmar Fire Service Department/XinHua/dpa

Super-Taifun «Yagi» hat neben Vietnam und Thailand auch Myanmar schwer getroffen. Offiziellen Angaben zufolge kamen bislang mindestens 19 Menschen bei Sturzfluten und Erdrutschen ums Leben. Laut Augenzeugen vor Ort könnte die Zahl der Opfer aber sehr viel höher liegen. Viele Gebiete in dem von einer brutalen Militärjunta regierten Land waren wegen Überschwemmungen von der Außenwelt abgeschnitten.

«Die Dörfer und Gemeinden in der Nähe der Hauptstadt Naypyidaw sind in einem furchtbaren Zustand», sagte der 34-jährige Kyaw Kyaw, der für örtlich organisierte Rettungsteams im Einsatz war, der Deutschen Presse-Agentur. «Einige Orte konnten von den Teams bislang gar nicht erreicht werden.» Vorausgegangen war Starkregen im Zuge von «Yagi».

Betroffen waren neben Naypyidaw vor allem die Region Bago nördlich der größten Stadt Yangon sowie die beiden an Thailand grenzenden Regionen Shan und Kayah (auch Karenni genannt). «Wir wissen nicht, wie viele Tote es gibt», sagte Kyaw Kyaw weiter. «Die Menschen waren völlig hilflos, als die Fluten kamen, weil die Junta keine richtigen Bergungsteams schickt.»

Junta hilft der Bevölkerung kaum

Eine Frau in einem Flüchtlingslager im Kayah-Staat sprach von mindestens 24 Todesopfern allein in dieser Region. «Aber es werden auch viele vermisst. Hier gibt es keine richtigen Rettungsmaßnahmen», sagte sie der dpa. In der Region hatte die Junta zuletzt Luftangriffe auf die Bevölkerung geflogen, weil dort Widerstandskämpfer im Einsatz seien.

Seit einem Militärputsch im Februar 2021 versinkt das frühere Birma in Chaos und Gewalt. Die Bevölkerung leidet unter jeder Naturkatastrophe mehr als in anderen Ländern Südostasiens.

Zahl der Toten in Vietnam steigt weiter

Die Zahl der Todesopfer in Vietnam, das ebenfalls stark vom Sturm betroffen war, stieg auf 233, und mehr als 100 Menschen werden noch vermisst, teilte der Katastrophenschutz mit. Der Tropensturm, der laut Behördenangaben seit Jahrzehnten am heftigsten war, tobte am vergangenen Wochenende 15 Stunden lang. Auch die Hauptstadt Hanoi wurde schwer getroffen.

In der Landwirtschaft gab es ebenfalls hohe Verluste: Laut Angaben starben rund zwei Millionen Nutztiere, hauptsächlich Geflügel und Vieh. Über 200.000 Hektar Reisfelder wurden schwer beschädigt.

https://x.com/prdthailand/status/1833753941701779644

Auch in Thailand gibt es weiterhin Alarm. Große Teile der beliebten Provinzen Chiang Mai und Chiang Rai, die bei Touristen aus der ganzen Welt beliebt sind, sind seit Mittwoch überflutet. Bislang sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Einige Bewohner mussten mit Hubschraubern von den Dächern ihrer Häuser gerettet werden. Meteorologen haben vor weiteren starken Niederschlägen gewarnt.

[Super-Taifun «Yagi» trifft Myanmar schwer],[Mindestens 19 Tote durch Sturzfluten und Erdrutsche, viele Gebiete abgeschnitten, Opferzahl könnte noch steigen.]

 

dpa