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Nach Tod von Matthew Perry: Arzt zu Hausarrest verurteilt

«Friends»-Star Matthew Perry hatte ein Narkosemittel im Blut, als er starb. Die Spur führte zu Ärzten und Mittelsmännern. Nun wurde ein Arzt verurteilt – allerdings nicht zu einer Gefängnisstrafe.

Ein Arzt ist in Zusammenhang mit dem Tod von Perry verurteilt worden. (Archivbild)
Foto: Brian Ach/AP/dpa

Im Zusammenhang mit dem Tod von «Friends»-Star Matthew Perry hat ein Gericht einen Arzt aus San Diego zu acht Monaten Hausarrest verurteilt. Das berichteten die «Los Angeles Times» und der Sender CBS unter Berufung auf eine Gerichtsentscheidung in Los Angeles. Zudem muss er 300 Stunden Sozialdienst leisten.

Der 55-jährige Mediziner gestand im Jahr 2024, das Narkosemittel Ketamin für Perry besorgt zu haben. Laut Anklage soll der Arzt aus San Diego einem Kollegen in Los Angeles unter anderem mit einem gefälschten Rezept eine größere Menge Ketamin für den Schauspieler verkauft haben. Der 44 Jahre alte Mediziner aus Los Angeles wurde bereits Anfang Dezember zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Schwere Vorwürfe gegen Ärzte und Dealer

Der Arzt aus San Diego kam um eine Gefängnisstrafe herum. Er habe mit den Behörden kooperiert und bereitwillig seine ärztliche Lizenz abgegeben, schrieb die «Los Angeles Times». 

Nach dem Tod von Perry erhoben Polizei und Staatsanwaltschaft schwere Vorwürfe gegen fünf Festgenommene. Neben den beiden Ärzten haben auch die anderen mittlerweile ihre Schuld eingeräumt, darunter ein Assistent des Schauspielers und eine Drogenlieferantin. Das Strafmaß wird 2026 erwartet.

Perrys tragischer Tod

Perry war am 28. Oktober 2023 im Alter von 54 Jahren tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden worden. Der Schauspieler war mit der zwischen 1994 und 2004 in den USA produzierten TV-Serie «Friends» über sechs junge Freunde in New York weltweit berühmt geworden. Sein Tod hatte weltweit Schock und Trauer ausgelöst.

Der Schauspieler hatte zuvor mehrmals öffentlich über seinen Kampf gegen Suchterkrankungen gesprochen. Es wird berichtet, dass er sich aufgrund von Depressionen und Angstzuständen einer Ketamin-Therapie unter ärztlicher Aufsicht unterzogen hat. Darüber hinaus soll er das Medikament auf dem Schwarzmarkt besorgt haben.

Laut den Gerichtsmedizinern starb Perry an den Folgen von Ketamin. Es kamen auch Ertrinken, eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioidabhängigkeiten hinzu. Der Tod wurde als Unfall eingestuft.

dpa