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Spaniens König kehrt ins Katastrophengebiet zurück

König Felipe VI. besucht erneut das schwer in Mitleidenschaft gezogene Valencia, während Hollywoodstar Johnny Depp Unterstützung in Aussicht stellt.

Der König kehrt in die Flutgebiete zurück. (Foto Archiv)
Foto: Carlos Luján/EUROPA PRESS/dpa

Nur neun Tage nach den Ausschreitungen bei seinem ersten Besuch kehrt Spaniens König Felipe VI. ins Katastrophengebiet zurück. Der Monarch wird am Dienstag erneut die vom sogenannten Jahrhundertunwetter schwer betroffene Region Valencia im Osten des Landes besuchen, teilte das Königshaus in Madrid mit. Seine Frau, Königin Letizia, begleitet ihn dieses Mal nicht. Am vergangenen Sonntag wurden die beiden in Paiporta unweit der Provinz-Hauptstadt Valencia mit Schlamm beworfen und beschimpft.

Die starken Regenfälle, Erdrutsche und Überschwemmungen vor anderthalb Wochen haben laut der aktuellen Bilanz der Zentralregierung mindestens 220 Menschenleben gefordert. In Valencia wurden allein 212 Leichen geborgen. In den angrenzenden Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien gab es acht Todesopfer. Die offizielle Anzahl der Vermissten wurde inzwischen von 78 auf 50 reduziert. Die Regionalbehörden in Valencia wiesen darauf hin, dass 29 Leichen noch nicht identifiziert wurden.

«Fluch der Karibik»-Star spricht Opfern Mut zu

Hollywoodstar Johnny Depp stellt derweil Unterstützung in Aussicht. Er wolle schauen, inwieweit er helfen können werde, «in welcher Form auch immer», sagte der 61-jährige «Fluch der Karibik»-Star am Rande des Europäischen Filmfestivals in Sevilla. Depp sprach den Flutopfern Mut zu und sagte, sein Herz sei «bei den betroffenen Menschen». Außerdem hob er «die Widerstandsfähigkeit des spanischen Volkes bei Ereignissen wie diesem» hervor. 

In Valencia wird König und Staatsoberhaupt Felipe nach der Mitteilung der Casa Real die weiter auf Hochtouren laufenden Bergungs- und Aufräumarbeiten beaufsichtigen. In den rund 80 betroffenen Gemeinden sind rund 8.500 Militärangehörige sowie 10.000 Beamte der nationalen Polizeieinheiten Policía Nacional und Guardia Civil im Einsatz. Dort sind zahlreiche Gebäude weiterhin nicht oder nur schwer zugänglich, da die Eingänge zum Teil nach wie vor von Autowracks und Hausrat blockiert sind.

Am 29. Oktober fiel in einigen Ortschaften innerhalb weniger Stunden so viel Regen wie sonst in einem Jahr. Im Flutgebiet scheint seit Tagen vorwiegend wieder die Sonne.

dpa