Im ersten Quartal des neuen Jahres werden neue Emojis veröffentlicht, darunter ein Baum ohne Blätter und ein Farbklecks. Unicode ermöglicht kreative Emoji-Beantragungen.
Neue Emojis im Anmarsch: Fingerabdruck, Rote Bete und Co.
Ein toter Baum, ein Fingerabdruck und Rote Bete: Diese und andere Emojis können bald in Messaging-Diensten verwendet werden. Im ersten Quartal des neuen Jahres wird es erneut neue Emojis geben, wie das Unicode-Konsortium bekanntgab, welches den internationalen Standard für Zeichencodierung festlegt.
Auch Emojis sind Teil dieser Zeichen. An der Codierung orientieren sich die Hersteller von Handysoftware, sodass die bei Unicode veröffentlichten Symbole bald auf vielen Mobiltelefonen zu sehen sein dürften. Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» darüber berichtet.
Baum ohne Blätter, Fingerabdruck und Harfe
Im Herbst 2024 hatte Unicode bereits die neuen Emojis für den Frühling 2025 bekanntgegeben. Laut den Angaben werden sie jedoch erst ab dem Frühling 2025 auf Smartphones und Tablets erscheinen. Ein genaues Datum wurde von Unicode nicht genannt. Zu den neuen Symbolen gehören unter anderem ein Fingerabdruck, Rote Bete und ein Farbklecks.
Ein Baum ohne Blätter ist ebenfalls dabei. Dieser soll auf die durch den Klimawandel angehäuften Dürren aufmerksam machen, wie es hieß. «Der Klimawandel, der Umweltkollaps und die ausgedehnte Dürre Jahr für Jahr werden Teil unseres Alltags», schrieb Brian Baihaki, der das Emoji beantragte.
Bei Unicode Emojis können alle kreativen Köpfe Anträge stellen. Es muss lediglich gut begründet werden, welchen Mehrwert das eingereichte Zeichen hat. Logos oder bestimmte Personen sind nicht erlaubt – welche letztendlich akzeptiert werden, entscheidet eine Jury.
Was auf uns wartet
Eine Liste von Unicode zeigt, welche vorgeschlagenen Emojis bereits veröffentlicht oder abgelehnt wurden und welche vielleicht noch veröffentlicht werden. Demnach wurden «Akne», «E-Zigarette», «Tampon» und «Lasagne» als Vorschläge abgelehnt.
In weiteren Verlauf dieses Jahres kann man sich zum Beispiel auf die «Haarige Kreatur» freuen, die an den Schneemenschen Yeti angelehnt. Auch ein «Verzerrtes Gesicht» im Fischaugen-Stil gehört zu den Neuzugängen des weiteren Jahres. Sogar die Reste eines Apfels und eine «Kampf-Wolke» sollen Teil der modernen Bildsprache werden.
Emojis sind sympathisch und ihre Nutzer intelligent
Laut einer Umfrage von Adobe aus dem Jahr 2022 finden 73 Prozent der befragten Deutschen, dass Menschen, die Emojis verwenden, sympathischer, lustiger oder cooler wirken. Im Jahr zuvor gab Adobe bekannt, dass 89 Prozent der internationalen Nutzer es einfacher finden, Sprachbarrieren mit Emojis zu überbrücken.
Forscher der Indiana University und dem Kinsey Institute in den USA haben festgestellt, dass Menschen mit einer höheren Häufigkeit von Emojis eine größere emotionale Intelligenz aufweisen. Emojis dienen als Mittel zur Übermittlung von Inhalten und zur effektiveren Kommunikation. Die Verwendung von Emojis gibt auch Aufschluss über die Persönlichkeit einer Person.
Wer sich nicht sattsehen kann an den bunten Zeichen, hat die Option, eines bei Unicode zu übernehmen. Firmen wie die Fast-Food-Kette Red Lobster oder Ford haben entsprechende Emojis für jeweils 5.000 Dollar übernommen und auf ihrer Website verlinkt.