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Neuer Döner-Hype? Tentakel am Spieß sorgt für Wirbel

Mitten in Karlsruhe dreht sich jetzt Oktopus am Spieß. Von den einen gefeiert, von den anderen verurteilt – ist das die Zukunft des Döners?

Sieht exotisch aus, soll aber schmecken.
Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern Fisch. Mitten in der Innenstadt serviert die rumänische Kette Pescobar jetzt den «Oktopus-Döner» – allerhand Tentakel mitsamt Saugnäpfen, zusammengepresst in die Form eines Döner-Spießes. 

Gründer Paul Nicolau nennt seine Kreation «frischer, gesünder und trotzdem nicht völlig fremd». In London hat er das Konzept schon etabliert – jetzt testet er den deutschen Markt.

Wie ein gewöhnlicher Döner wird das Meerestier am Spieß mariniert und gebraten, dann vom Spieß geschnitten und auf einer Grillplatte gewürzt. Salat, Radieschen, Gurken und Aioli werden ins Fladenbrot gegeben – fertig und optisch nicht so unterschiedlich. Nur der Geschmack erinnert eher an das Mittelmeer als an den Bosporus.

Kritik von Tierschützern

In den Tagen nach der Premiere in Karlsruhe gibt es lange Schlangen vor der Filiale, und die Meinungen im Netz sind gemischt, ähnlich wie beim normalen Döner. Einige sind begeistert vom Meeresaroma, andere betonen die Intelligenz der Oktopusse oder den stolzen Preis von 14 Euro pro gefülltem Brot.

Laut Nicolaus gehen pro Tag zwischen 300 und 400 fischige Döner in jeder Filiale über den Tresen oder an die Tische. Der Fisch wird nach seinen Angaben aus Mauretanien, Marokko und dem Senegal importiert. In den Londoner Filialen und auch in Karlsruhe verkauft sein Team auch Wraps und Hotdogs – mit Tentakel statt Wurst.

Döner neben Döner 

Jedoch, warum gerade ein Oktopus-Döner? «Das ist ein Fast Food, das in Deutschland bekannt und beliebt ist. Da ist die Versuchung, ihn zu testen nicht so fremd», sagt Nicolau. Seine erste deutsche Filiale steht – ironischerweise – neben einem populären Karlsruher Kebap-Laden.

dpa