Mehrere Massenentführungen haben in der vergangenen Woche das westafrikanische Land erschüttert. Nun konnten 24 Mädchen befreit werden. Mehr als 250 Kinder sind jedoch weiterhin in Gefangenschaft.
Nigeria: 24 verschleppte Mädchen wieder in Freiheit

Nach den Massenentführungen in Nigeria wurden 24 entführte Mädchen befreit. Der nigerianische Präsidentensprecher Bayo Onanuga teilte mit, dass die Schülerinnen wohlauf seien. Die Freilassung erfolgte auf friedlichem Weg, um keine Leben zu gefährden. Präsident Bola Tinubu kündigte an, mehr Soldaten in die gefährdeten Gebiete zu schicken, um weitere Entführungen zu verhindern.
Am 17. November wurden Schülerinnen aus einer staatlichen Mädchenschule in Maga im Bundesstaat Kebbi entführt.
Gleich mehrere Massenentführungen
In der letzten Woche gab es in Nigeria mehrere Massenentführungen. Im Bundesstaat Niger, in der Ortschaft Papiri, wurden 303 Schülerinnen und Schüler zusammen mit zwölf Lehrkräften aus einer katholischen Schule entführt. Im Bundesstaat Kwara, in der Ortschaft Eruku, wurden außerdem 38 Gläubige aus einer Kirche entführt. Während die Gläubigen mittlerweile freigelassen wurden, befindet sich ein Großteil der entführten Kinder aus Papiri noch in Gefangenschaft. 50 Mädchen konnten fliehen.
Infolge der Entführungswelle haben 10 von 19 Bundesstaaten im Norden des Landes ihre Schulen aus Sicherheitsgründen geschlossen. Bisher hat sich niemand offiziell zu den Entführungen bekannt.
In den vergangenen Jahren hat es in Nigeria wiederholt Massenentführungen gegeben, vor allem von Schulkindern. Die meisten Entführungen werden von dschihadistischen Gruppen wie Boko Haram oder bewaffneten Banden durchgeführt, um politische Forderungen zu stellen oder Lösegeld zu erpressen.








