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Nmecha überragend: BVB siegt bei Kopenhagen und Moukoko

Das war lange mühevoll. Borussia Dortmund setzt sich in Kopenhagen erst am Ende standesgemäß durch – und braucht dafür eine Fußball-Sternstunde von Felix Nmecha.

Dortmund jubelt in Kopenhagen.
Foto: Marcus Brandt/dpa

Borussia Dortmund hat die Niederlage im Bundesliga-Klassiker dank Felix Nmecha hinter sich gelassen und seine starke Bilanz in der Champions League gewahrt. Das Team von Trainer Niko Kovac siegte am Abend dank eines starken Endspurts klar mit 4:2 (1:1) beim FC Kopenhagen um Ex-BVB-Profi Youssoufa Moukoko und steht nach drei Spieltagen bei sieben Punkten.

Vor 35.058 Zuschauern erzielten Doppeltorschütze Nmecha (20. Minute/76.), Ramy Bensebaini (61./Foulelfmeter) sowie Fabio Silva (87.) die Tore für den deutschen Spitzenclub, der drei Tage nach dem 1:2 beim FC Bayern eine solide Leistung zeigte. Ein Eigentor von Waldemar Anton (33.) brachte den BVB nur kurzzeitig ins Wanken. Viktor Dadasons Treffer (90.+1) für die Dänen fiel, als das Spiel bereits entschieden war.

https://x.com/BVB/status/1980734966683017449

Top-Acht-Platzierung in Reichweite

Nach einem 4:4 bei Juventus Turin und einem 4:1 gegen Athletic Bilbao strebt Dortmund die wichtige Top-Acht-Platzierung an, um sich im neuen Modus eine zusätzliche K.o.-Runde im Frühjahr zu ersparen.

Kovac reagierte drei Tage nach der 1:2-Niederlage beim FC Bayern mit fünf Veränderungen. Die zuletzt häufig als Joker eingesetzten Julian Brandt und Jobe Bellingham erhielten von Anfang an eine Chance. Kovac lobte das Duo und berichtete bei DAZN von seinen Worten, die er an den 20 Jahre jungen Bellingham gerichtet hatte: «Du spielst heute, weil du das kannst und weil ich das vollste Vertrauen in Dich habe.»

Bellingham und Nmecha stark

Tatsächlich brachte sich Bellingham früh gewinnbringend ins BVB-Spiel ein. Nach Zuspiel von Serhou Guirassy legte der Engländer fein auf Nmecha ab, der wuchtig per Traumtor zur frühen Dortmunder Führung vollendete. Sehr zur Freude der Gästefans, die trotz des Boykotts von mehreren Ultra-Gruppen zahlreich in Dänemarks Hauptstadt vertreten waren.

Trotz der frühen Chance der Dänen durch Viktor Claesson (6.) gab Dortmund im EM-Stadion, das 2021 Schauplatz des dramatischen Herzstillstands von Christian Eriksen war, zunächst den Ton an. Die Achse um Bellingham und Nmecha kontrollierte das Zentrum, in dem die Gastgeber den verletzungsbedingt fehlenden ehemaligen Dortmunder Thomas Delaney schmerzlich vermissten.

Moukoko mit starker Halbzeit

Jedoch, da der BVB ein frühes zweites Tor verpasste, drehte sich das Spiel nach ungefähr einer halben Stunde. In einer wichtigen Rolle für Kopenhagen stand Moukoko, der von 2016 bis diesen Sommer für Dortmund spielte und einst als Wunderkind galt. Der 20-jährige Stürmer wurde von Jacob Neestrup für das Spiel gegen seinen ehemaligen Verein aufgestellt – und Moukoko enttäuschte nicht.

Beim Ausgleich, der als Anton-Eigentor gezählt wurde, hatte der ehemalige Dortmunder zuvor geschossen. Auch außerhalb des Tores war Moukoko aktiv und fleißig, mit seinen Schüssen testete er auch den souveränen Dortmunder Torhüter Gregor Kobel. Das Unentschieden zur Halbzeit war gerecht, Moukoko war der auffälligste Spieler der ersten 45 Minuten.

Nach dem Wechsel hätte der jüngste deutsche WM-Spieler sogar zum Torschützen werden können, aber Bensebaini kam rechtzeitig mit seinem Tackling. Kurz darauf übernahm der Algerier auch vorne die Verantwortung: Als Guirassy im Strafraum am Trikot gezogen wurde, schnappte sich Bensebaini den Ball und verwandelte eiskalt zur erneuten Führung.

Nach diesem Ereignis wurde Kopenhagen offensiver – und das Spiel wurde hektischer. Moukoko wurde an der Strafraumgrenze gefoult, aber zum Ärger der Fans des dänischen Meisters gab es keinen Elfmeter. Als Nmecha kurz darauf zum zweiten Mal traf, war das Spiel entschieden. Am Ende ging es schnell: Neuzugang Silva erzielte das 4:1 für die begeisterten Dortmunder, Dadason verkürzte noch einmal. Dann war das Spiel vorbei.

dpa