Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Nur kleinere Brandschäden an Moschee-Kathedrale von Córdoba

Die berühmte Moschee-Kathedrale im spanischen Córdoba ist knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Nur das rasche Eingreifen der Feuerwehr verhinderte größere Schäden an dem Unesco-Weltkulturgut.

In der berühmten Kathedrale von Córdoba brach am Freitagabend ein Feuer aus.
Foto: Madero Cubero/EUROPA PRESS/dpa

Beim Feuer in der weltberühmten Moschee-Kathedrale von Córdoba ist nach ersten Angaben anscheinend kein irreparabler Schaden entstanden. Die Flammen hätten eine Kapelle im Almanzor-Schiff des Gebäudes beschädigt, betonte der Bürgermeister von Córdoba, José María Bellido. «Es ist schrecklich, es gibt Schäden (…), aber es ist keine Katastrophe», zitierte die Zeitung «Diario Córdoba» den Bürgermeister. Auf Videobildern vom Freitagabend war zu sehen, wie Flammen aus dem Dach schlugen.

Das zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Gotteshaus, das im vergangenen Jahr von mehr als zwei Millionen Menschen besucht wurde, werde am Samstagmorgen schon wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein, berichtete die Zeitung «El País» unter Berufung auf Angaben der Verwaltung des Gebäudes.

Das Feuer konnte am Vorabend auch deshalb so schnell unter Kontrolle gebracht werden, weil es für die Moschee-Kathedrale einen Brandschutzplan gab. Innerhalb kürzester Zeit seien mehrere Feuerwehrzüge vor Ort gewesen. Der Brandschutzplan wurde nach dem verheerenden Brand in Notre-Dame 2019 in Paris überarbeitet.

In den letzten Jahren gab es auch regelmäßig Brandschutzübungen in dem Gebäude, das aus dem Jahr 800 stammt. Das Feuer wurde anscheinend durch einen Kurzschluss in einer Kehrmaschine verursacht, die im Inneren des Gebäudes abgestellt war.

Meisterwerk islamischer Architektur in Spanien

Die Kathedrale von Córdoba ist eines der wichtigsten Bauwerke Spaniens. Ursprünglich im 8. Jahrhundert als Hauptmoschee des Emirats von Córdoba erbaut, war sie ein herausragendes Beispiel islamischer Architektur in Al-Andalus. Bekannt ist sie für ihre unendlichen Reihen von rot-weißen Hufeisenbögen, die von mehr als 850 Säulen getragen werden.

Nach der Rückeroberung im Jahr 1236 wurde sie in eine katholische Kathedrale umgewandelt. Im 16. Jahrhundert errichtete man ein Renaissance-Schiff mitten im islamischen Gebetsraum. So entstand eine einzigartige Synthese aus maurischen und christlichen Baustilen.

dpa