Ermittler machen gefährlichsten Stealer und meistgenutzten Trojaner weltweit unschädlich, durch Abschaltung der Malware-Infrastruktur und Unterstützung internationaler Behörden.
Globaler Schlag gegen Schadsoftware gelungen

Dank globaler Zusammenarbeit ist Ermittlern ein Schlag gegen die Verbreitung von Schadsoftware gelungen. Man habe «einen der gefährlichsten Stealer und einen der meistgenutzten Trojaner weltweit unschädlich gemacht», teilten die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität und das Bundeskriminalamt (BKA) mit.
Solche Systeme nisten sich unbemerkt auf einem Gerät ein und greifen sensible Daten wie Passwörter ab. Ziel war die Abschaltung der technischen Infrastruktur der Malware «Rhadamanthys», an der den Angaben zufolge weltweit mehr als 1.000 Server beteiligt waren, davon über 180 in Deutschland. Zusätzlich wurden Maßnahmen gegen «VenomRAT» umgesetzt.
An der «Operation Endgame» waren Strafverfolgungsbehörden aus den Niederlanden, Frankreich, Dänemark, Belgien und den USA beteiligt. Unterstützung kam von Australien, Kanada, Großbritannien sowie Europol und Eurojust.
650.000 Opfer
Die Ermittlungsbehörden haben laut eigenen Angaben kompromittierte Daten von mehr als 650.000 Opfern erfolgreich sichergestellt. Diese seien über Informationsplattformen der Öffentlichkeit zur individuellen Überprüfung zur Verfügung gestellt worden.
In Griechenland fand eine Festnahme statt. Elf Standorte wurden durchsucht, einer davon in Deutschland. Kryptowerte im Wert von über 200 Millionen US-Dollar wurden beschlagnahmt.
Die Untersuchungen in Deutschland richten sich unter anderem gegen den Verdacht der Erpressung im besonders schweren Fall und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung im Ausland.








