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Opferzahl nach Hochhaus-Brand in Hongkong steigt auf 83

Die Nacht über kämpfen die Feuerwehrleute in Hongkong weiter gegen Flammen und setzen ihre Rettungsarbeiten fort. Wohnung für Wohnung wird durchkämmt – die Zahl der Todesopfer steigt.

Die Zahl der Todesopfer nach dem Großbrand steigt weiter.
Foto: Chan Long Hei/AP/dpa

Die Anzahl der Todesopfer nach dem verheerenden Hochhaus-Großbrand in Hongkong ist auf 83 gestiegen. Laut Hongkonger Medien, die sich auf die Feuerwehr berufen, wurden knapp 80 weitere Personen verletzt, darunter auch einige Feuerwehrleute. Die Löscharbeiten liefen vor Ort am frühen Morgen (Ortszeit) weiter, da in einigen Wohnungen immer noch Feuer brannte.

Die Feuerwehr plant, die Such- und Rettungsaktion im Stadtteil Tai Po bis zum Vormittag (Ortszeit) abzuschließen. Bis dahin beabsichtigt sie, Zugang zu allen Wohnungen der sieben Häuserblöcke zu erhalten.

Am Mittwoch brach das Feuer im Wohnkomplex Wang Fuk Court zunächst in einem Gebäude aus und griff dann auf andere Blöcke mit jeweils mehr als 30 Stockwerken über. Die Brandkatastrophe ist die schlimmste seit Jahrzehnten in der chinesischen Sonderverwaltungsregion.

Weitere Ermittlungen zur Brandursache

An den Wohnblöcken stand ein Baugerüst aus Bambus aufgrund einer laufenden Renovierung der Anlage aus den 1980er Jahren. Darüber hinaus wurden bei den Arbeiten laut Behörden möglicherweise Materialien verwendet, die nicht den Brandschutzvorschriften entsprachen.

Drei Arbeiter einer Baufirma wurden wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung festgenommen. Die Regierung Hongkongs plant, aufgrund von Kritik am Brandschutz von Bambusgerüsten so schnell wie möglich auf Stahlgerüste umzusteigen. Die genaue Brandursache ist noch unklar.

dpa