Flugzeugunglück in Südkorea: 28 Tote bei Landung in Muan

Bei der Landung am internationalen Flughafen von Muan in Südkorea hat ein Passagierflugzeug aus Thailand mit 181 Insassen einen Unfall gehabt. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Yonhap und den Behörden gab es bei dem Unglück am Sonntagmorgen (Ortszeit) mindestens 28 Todesopfer. Es wird erwartet, dass die Zahl der Opfer noch steigen wird. Drei Personen wurden gerettet. An Bord befanden sich laut Yonhap 173 koreanische und zwei thailändische Staatsbürger.

Die Maschine der koreanischen Billigfluglinie Jeju Air mit 175 Passagieren und sechs Crewmitgliedern an Bord ist über die Landebahn hinausgeschossen und am Ende der Piste in einen Zaun gekracht. Ein Video, das im südkoreanischen Fernsehen gezeigt wurde, zeigt die Boeing 737-8AS, wie sie ohne ausgefahrenes Fahrwerk über die Landebahn rutscht, am Ende der Strecke zerstört und in Flammen aufgeht. Yonhap berichtete unter Berufung auf die Behörden, dass ein Vogelschlag – also eine Kollision mit einem oder mehreren Vögeln – zu der offensichtlichen Fehlfunktion am Fahrwerk geführt haben könnte.

Bilder von weit entfernt zeigten große dunkle Rauchschwaden über dem Unglücksort. Später veröffentlichte Fotos zeigten brennende Wrackteile des zerstörten Flugzeugs und Feuerwehr-Löschfahrzeuge.

Großteil der Passagiere aus Südkorea

Die Maschine war aus Bangkok angekommen und landete um kurz nach 9.00 Uhr (Ortszeit). Der geschäftsführende Präsident Choi Sang Mok ordnete umfassende Rettungsmaßnahmen an, da Südkorea sich in einer Staatskrise befand. Die Feuerwehr löschte einen Teil des Brandes und begann mit der Suche und Rettung der Überlebenden Passagiere. Gleichzeitig wurden die Ermittlungen zur Unglücksursache eingeleitet, so berichtet Yonhap.

Der Flughafen von Muan wurde 2007 nach zehnjähriger Bauzeit eröffnet und befindet sich in der südwestlichen Provinz Jeolla, etwa 300 Kilometer von der Hauptstadt Seoul entfernt. Westliche Fluggesellschaften bedienen den Flughafen nicht.