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Entwarnung am Ballermann: Polizei lobt Sicherheit für deutsche Touristen

Die Urlauber sind nicht gewalttätig, trotz Alkohol. Polizei warnt vor Betrügereien und Diebstählen, gibt Sicherheitstipps.

Auch deutsche Polizisten patrouillieren im Sommer an der Playa. (Archivfoto)
Foto: Clara Margais/dpa

Die bei deutschen Touristen besonders beliebte Feiermeile Ballermann auf Mallorca ist entgegen ihrem Ruf eine sichere Gegend. Das zumindest versichert Francisco Javier Santos, Chef der Wache der «Policía Nacional», der spanischen Nationalpolizei, an der Playa de Palma. 

«Die Urlauber im Allgemeinen sind nicht gewalttätig», betont Santos im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt habe die Kriminalität in den vergangenen Jahren sogar leicht abgenommen, was wohl auch an der verstärkten Polizeipräsenz liege, darunter auch Beamte aus Deutschland.

Bei den Schlägern handele es sich um eine Minderheit. Alkohol enthemme die Menschen. «Die besaufen sich bereits morgens am Strand oder in den großen Diskotheken», sagt Santos. Aber die ganz große Mehrheit der Urlauber an der Playa, die hauptsächlich aus Deutschland und den Niederlanden kommen, seien ganz normale Leute, die mit ihren Familien oder Freunden kämen. «Die wollen Spaß haben und den Urlaub genießen», nimmt er die Touristen in Schutz.

Relativ wenige Gewalttaten

Angesichts der Masse an Urlaubern gebe es vergleichsweise wenige Gewalttaten, sagt der Beamte. Das gelte auch und gerade für Sexualverbrechen wie Vergewaltigungen, die immer für großes Entsetzen sorgen. «Bei so vielen Menschen ist es einfach unmöglich, dass es gar keine Vorfälle gibt.»

In diesem Jahr blieb die Gegend um den Ballermann glücklicherweise von solchen Vorfällen verschont, die in den Medien regelmäßig auch in Deutschland für Aufsehen sorgen. Bei den meisten Delikten handelt es sich um Betrügereien und Diebstähle. Opfer sind meist Urlauber, die einfach zu unachtsam sind, so der Polizeichef. Leute, die ihre Wertsachen zum Beispiel unbeaufsichtigt am Strand oder auf einem Restauranttisch liegen lassen.

Grundregel für Mallorca-Urlauber

Jeden Sommer startet die Polizei eine Kampagne, um die Urlauber zur erhöhten Wachsamkeit zu ermutigen. Mit Flyern, auch auf Deutsch, wird vor Trickbetrügern wie Hütchenspielern oder den sogenannten Nelkenfrauen gewarnt, die Urlaubern ungebeten eine Blume anbieten und dabei gleichzeitig das Portemonnaie des Überrumpelten stehlen. Oft senken die Menschen in ihrer Urlaubslaune und bereits angetrunken ihre eigenen Schutzschilde und werden dadurch zu leichten Opfern.

Der Polizist fasst abschließend noch einmal die Grundregeln zusammen, die Urlauber beachten sollten. Beim Schwimmen im Meer sollte man das Handy oder den Geldbeutel nicht offen auf dem Handtuch liegen lassen, da dies eine Einladung für Diebe darstelle. Beim Geldautomaten sollte man darauf achten, dass niemand über die Schulter schielt, genauso wie zu Hause. Besonders wer viel getrunken hat, sollte bedenken, dass der vermeintlich hilfsbereite Helfer auch ein Dieb sein könnte.

dpa