Mit hunderten Beamten und SEK stürmt die Polizei Wohnungen von Rockern in drei Bundesländern. 21 Verdächtige sind im Visier der Ermittler.
Polizei stellt Waffen und Drogen bei Razzia sicher

Die Kriminalpolizei hat verschiedene Standorte in drei Bundesländern durchsucht. Die Maßnahmen wurden durchgeführt im Rahmen von Ermittlungen gegen Mitglieder der Rockergruppierung Gremium MC Nomads Bosporus Türkiye, wie die Staatsanwaltschaften Stuttgart und Tübingen sowie die Polizei in Ludwigsburg mitteilten.
Ein Polizeisprecher gab am Dienstag bekannt, dass insgesamt Objekte von 21 Verdächtigen in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz durchsucht wurden. Über 400 Beamte, darunter auch Spezialeinheiten, waren im Einsatz.
Verbotene Kutten und Auftritte in den sozialen Medien
Während der Razzien wurden verbotene Kutten, Waffen, Drogen und Medikamente beschlagnahmt. In der Wohnung eines 44-Jährigen wurde außerdem eine vermutlich scharfe Schusswaffe gefunden. Der Mann wurde festgenommen und soll einem Haftrichter vorgeführt werden.
Den mutmaßlichen Mitgliedern werden laut Mitteilung verschiedenen Körperverletzungsdelikte vorgeworfen und weiteren Straftaten innerhalb der Gruppierung. Auch öffentliche Auftritte in sozialen Netzwerken, bei denen verbotene Symbole gezeigt und Mitglieder mit Schusswaffen posiert haben sollen, habe zu dem entschlossenen Eingreifen geführt. «Derartige Machtdemonstrationen dulden wir nicht», erklärte Ludwigsburgs Polizeipräsident Thomas Wild.
Ein größerer Einsatz fand also in Weil der Stadt bei Stuttgart statt. Es gab Durchsuchungen in den Landkreisen Böblingen, Ludwigsburg, Esslingen, Calw, Rastatt, Göppingen, Rottweil sowie im Ostalbkreis und in Stuttgart, sagte ein Sprecher. In Bayern gab es einen Einsatz im Großraum München, in Rheinland-Pfalz im Raum Germersheim.