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Polizei-Gewerkschaft zu Böllern: Menschen sind übermütig

Silvester-Feuerwerk darf ab Montag offiziell gekauft werden. Illegale Pyrotechnik wurde bereits beschlagnahmt. Was die Gewerkschaft der Polizei zum Böllern sagt.

Am Montag startet der Verkauf von Silvesterfeuerwerk offiziell. (Archivbild)
Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

Vor dem offiziellen Start des Verkaufs von Raketen und Böllern für den Jahreswechsel warnt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor den Gefahren des Silvesterfeuerwerks. «Zunehmend sind Menschen übermütig und verwenden legale Gegenstände wie Böller oder Raketen unsachgemäß», sagte der GdP-Vorsitzende Jochen Kopelke der Deutschen Presse-Agentur. 

Ab Montagmorgen ist es erlaubt, Pyrotechnik für Silvester zu verkaufen. Onlineshops können auch vorbestellte Feuerwerkskörper an den letzten drei Werktagen des Jahres an die Haustüren liefern.

Diskussion über Böllerverbot

Nach dem letzten Silvester wurde in Deutschland die Debatte über ein Böllerverbot aufgrund schwerer Vorfälle mit sogenannten Kugelbomben wieder entfacht. Diese sind aufgrund ihrer hohen Explosionskraft in Deutschland nicht für den allgemeinen Gebrauch zugelassen. Fünf Männer starben bei Böllerunfällen rund um den Jahreswechsel. Es gab auch Angriffe auf Rettungskräfte.

Die GdP hat mehr Böllerverbote und Schutzzonen in Städten gefordert. „Eine solche Regelung würde dazu führen, dass Silvester sicherer wird und es weniger Angriffe gibt“, sagte Kopelke. Die Innenminister von Bund und Ländern konnten sich jedoch zuletzt nicht auf ein Verbot von privatem Feuerwerk einigen.

Illegale Pyrotechnik beschlagnahmt

In den letzten Wochen wurden wiederholt illegale Pyrotechnik von der Polizei und dem Zoll beschlagnahmt. Die Berliner Polizei gab beispielsweise Mitte Dezember bekannt, dass sie große Mengen an illegalen Böllern, Raketen, Kugelbomben und anderen Feuerwerkskörpern aus dem Verkehr gezogen hat. Auf der A12 bei Frankfurt (Oder) wurden in einem Kleintransporter 500 Kilogramm Pyrotechnik sichergestellt.

Der Zoll warnt regelmäßig davor: Einige Produkte, die in benachbarten Ländern oder online angeboten werden, entsprechen nicht den deutschen Sicherheitsstandards. Bei Kontrollen an der Grenze zu den östlichen EU-Ländern wurde auch Pyrotechnik sichergestellt.

Mit Blick auf die bereits aufgestockte Zahl an Bundespolizisten an der Grenze sagte der GdP-Chef: «Die Kontrollen sind auf einem Höchststand, aber der Online-Handel nimmt zu und muss vom Zoll unterbunden werden.»

dpa