Fünf Verletzte bei Unfall mit Kettenkarussell in Bayreuth
Das Frühlingsfest in Bayreuth lockt am Ostermontag etliche Besucher an. Gegen Ende einer Fahrt des Kettenkarussells drehen sich die Gondeln plötzlich zu schnell – und prallen gegen umliegende Stangen.
Zum Unfall auf dem Frühlingsfest sind noch viele Details unklar. (Symbolbild)
Foto: Patrick Seeger/dpa
Laut Polizei wurden bei einem Unfall mit einem Kettenkarussell auf dem Bayreuther Frühlingsfest mindestens fünf Personen verletzt. Ein Polizeisprecher erklärte, dass drei von ihnen mittelschwere und zwei leichte Verletzungen erlitten hätten. Unter den Verletzten waren vier Minderjährige und ein Erwachsener. Zuvor hatte die Polizei von sechs Verletzten gesprochen.
Gondeln prallten beim Absenken gegen Stangen
Laut Angaben war das Fahrgeschäft am frühen Montagabend mit mehreren Personen besetzt und in Betrieb. Beim Absenken drehten sich die Gondeln zu schnell. Dadurch stießen sie gegen mehrere umliegende Stangen von Lampen und Werbeaufstellern, da sich ihr Radius vergrößerte. Ersten Erkenntnissen zufolge führte ein technischer Defekt dazu, dass die Gondeln nicht langsamer wurden.
Rotes Kreuz richtet Betreuungsstelle ein
Es gab viele Rettungskräfte am Unfallort am Volksfestplatz, wie bereits erwähnt. Das Frühlingsfest lief nach dem Vorfall weiter. Nur der Bereich um das Kettenkarussell war abgesperrt. Das Rote Kreuz richtete eine Betreuungsstelle für eventuelle weitere Verletzte ein. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Ein Sachverständiger wurde zu den Ermittlungen hinzugezogen.
Fahrgeschäfte werden normalerweise vor dem Beginn von Volksfesten von externen Experten genau überprüft. Trotzdem kommt es manchmal zu Unfällen, die jedoch meist glimpflich verlaufen. Beim Oktoberfest 2023 wurden einige Personen bei der Kollision zweier Achterbahnwagen leicht verletzt. Der Vorfall endete glimpflich: Die Betroffenen erhielten ambulante Behandlung. In einer Familienachterbahn rollte ein Wagen mit niedriger Geschwindigkeit auf den anderen.
Sprecherin der Wiesn-Schausteller: Lässt einen nicht kalt
«Auch wenn Unfälle glimpflich ausgehen, ist das etwas, was einen nicht kalt lässt», sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, Yvonne Heckl, am Montagabend. Für die Überprüfung der Fahrgeschäfte gebe es feste Regeln und Zeitvorgaben. Zudem werde jeweils vor dem Start eines Volksfestes eine Gebrauchsabnahme durchgeführt, in der Regel durch das örtliche Baureferat und auf dem Oktoberfest durch den TÜV.
Im August 2022 ereignete sich im Freizeitpark Klotten in Cochem, Rheinland-Pfalz, ein tödlicher Unfall. Eine 57-Jährige starb, als sie aus einer fahrenden Achterbahn fiel. Laut einem TÜV-Gutachten war die Achterbahn zum Zeitpunkt des Unglücks sicherheitstechnisch in Ordnung.
