Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Tote und Verletzte bei Busunfall – Wind und Glätte Schuld?

Auf der A11 im Nordosten Brandenburgs kippt ein Reisebus um. Es gibt Tote und Verletzte. Die Polizei nimmt an, dass der Bus wahrscheinlich wegen Windböen und des Winterwetters von der Straße abkam.

Ein Reisebus auf dem Weg nach Polen kippt auf der A11 auf die Seite. Zwei Menschen sterben. (Foto aktuell)
Foto: Michael Ukas/dpa

Es endete dramatisch: Zwei Personen starben bei einem Busunfall auf der Autobahn 11 im Nordosten Brandenburgs. Elf Passagiere wurden verletzt. Die Polizei vermutet, dass der Fernbus auf dem Weg nach Polen aufgrund der Witterungsbedingungen von der Fahrbahn abkam und umstürzte.

Ein Sprecher der Polizeidirektion Ost sagte der dpa, es werde geprüft, inwieweit die winterglatte Fahrbahn, die Geschwindigkeit des Reisebusses und Windböen maßgeblich waren für den Unfall. Die Kriminalpolizei untersuche den Unfallhergang weiter. Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung seien aufgenommen, wie es bei solchen Unfällen mit Todesopfern üblich sei, so der Sprecher. Am Samstagabend hatte die Polizei mitgeteilt: «Ein Flixbus kam in Höhe des Parkplatzes Randowbruch in Fahrtrichtung Polen witterungsbedingt nach rechts von der Fahrbahn ab und kippte in der Folge um.»

Reisebus war zum Autobahn-Parkplatz abgefahren

Rettungskräfte waren am Samstag aufgrund des Busunglücks in der Nähe des Dreiecks Uckermark im Einsatz. Zum Zeitpunkt des Unfalls – gegen 15.00 Uhr – herrschten winterliche Straßenverhältnisse auf der Autobahn 11.

Der Bus war vollständig auf der Seite. Retter befreiten die Fahrgäste bei Schneefall – größtenteils durch die geöffnete Frontscheibe des Busses. Laut Polizei handelt es sich bei den Toten um eine 29-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann. Nach Angaben des Unternehmens Flix war der Bus von Berlin aus auf dem Weg nach Stettin.

Laut einem Sprecher der Polizeidirektion Ost ereignete sich der Unfall im Bereich einer Ausfahrt zu einem Parkplatz auf der A11 kurz hinter dem Dreieck Uckermark. Es wurde angegeben, dass ein weiteres Fahrzeug nicht beteiligt war. Im Bus befanden sich laut Polizeisprecher 13 Fahrgäste und eine Fahrerin.

Unfallgutachter im Einsatz

Unfall-Experten werden jetzt den Ablauf untersuchen. Ein Sachverständiger wurde von der Staatsanwaltschaft beauftragt. Der Flixbus wurde von der Polizei beschlagnahmt. Auch Aufzeichnungen zur Geschwindigkeit müssen ausgewertet werden, sagte der Sprecher der Polizeidirektion.

Busunternehmen äußert sich tief betroffen

Das Unternehmen Flix zeigte sich tief betroffen. «Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen», hieß es in einer Mitteilung am Abend. «Wir arbeiten selbstverständlich eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammen und werden alles daran setzen, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären.» 

Erinnerungen an Unglück auf A9

Der Vorfall erinnert an ein schweres Busunglück im vergangenen März. Ein Doppeldecker-Flixbus mit 54 Insassen war auf der A9 bei Leipzig von der Straße abgekommen und umgekippt. Damals kamen vier Frauen ums Leben, 30 weitere Personen wurden teilweise schwer verletzt.

dpa