Das Heizen wird für Gasnutzer in Deutschland immer teurer – und das Ende der Preissteigerungen ist nicht in Sicht. Neue Gesetze, höhere CO2-Preise und steigende Netznutzungsentgelte treiben die Kosten in die Höhe. Was bedeutet das für Haushalte, die weiterhin auf Gas setzen?
Preis-Horror für Gaskunden: Was jetzt auf Sie zukommt!
Steigende Kosten: Warum Gas immer teurer wird
Für viele Haushalte ist Gas nach wie vor die Hauptenergiequelle. Doch die Verbraucherzentralen warnen: Die Netzentgelte für Gas steigen ab 2025 um bis zu 27 Prozent. Das bedeutet allein für eine Musterfamilie zusätzliche 80 bis 100 Euro im Jahr. Neben den Transportkosten erhöhen sich auch die Gasspeicherumlagen und der CO₂-Preis. Bis 2025 wird dieser von 45 auf 55 Euro pro Tonne steigen, was für Gaskunden weitere 43 Euro Mehrkosten bedeutet.
2045: Ende der Gasheizungen
Langfristig sind Gasheizungen ohnehin keine Lösung. Das Gebäudeenergiegesetz sieht vor, dass ab 2045 keine Öl- und Gasheizungen mehr betrieben werden dürfen. Zudem kündigen erste Städte wie Mannheim an, ihr Gasnetz komplett stillzulegen. Immer weniger Nutzer werden die Netzkosten tragen, wodurch diese weiter steigen.
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CO2-Handel treibt Preise in die Höhe
Ab 2028 wird der europäische Emissionshandel (ETS2) greifen. Experten erwarten, dass der CO₂-Preis auf 200 bis 300 Euro pro Tonne steigen könnte. Dies würde Gas um 30 bis 50 Prozent teurer machen. Für viele Haushalte könnte das unerschwinglich werden.
Alternativen: Wärmepumpe, Pellets und Co.
Klimafreundlichere Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Pelletheizungen werden von Experten als Zukunftslösungen empfohlen. Laut Verbraucherzentrale NRW und Handelsblatt sind Pelletheizungen aktuell die günstigste Alternative. Hinzu kommt: Die staatlichen Förderungen sind großzügig. Bis zu 70 Prozent der Umrüstungskosten auf eine Wärmepumpe können übernommen werden.
Gründerlift – der Gründer*innen-Podcast
Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung
Wer nicht sofort umrüsten kann, sollte durch kleine Schritte Kosten sparen:
- Die Raumtemperatur um ein Grad senken, spart bis zu sieben Prozent Heizkosten.
- Türen und Fenster abdichten sowie Heizkörper frei halten können ebenfalls helfen.
Der Klimawandel als „Hoffnungsschimmer“
Milder werdende Winter könnten vorübergehend für Entlastung sorgen. Doch eines steht fest: Auf Dauer führt an einer neuen, klimafreundlichen Heizung kein Weg vorbei.