Die 21-jährige Erbprinzessin spricht über die schwierige Situation und ihre Zukunft als potenzielle Königin Norwegens.
Prinzessin Ingrid Alexandra äußert sich zu Anklage gegen Stiefbruder

Norwegens Erbprinzessin Ingrid Alexandra (21) hat sich erstmals zu der Anklage gegen ihren Stiefbruder Marius Borg Høiby (28) geäußert. «Natürlich ist das schwierig. Sowohl für mich als Schwester als auch für Mama und Papa. Und natürlich für alle, die von dem Fall betroffen sind», sagte die in Australien studierende Tochter von Thronfolger Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit (beide 52) in einem Interview des norwegischen Rundfunksenders NRK.
Ganz ähnlich äußerte sie sich in der Millionenmetropole Sydney in der Zeitung «Verdens Gang». Mehr wollte sie zu den Vorwürfen nicht sagen, auch nicht dazu, ob sie derzeit Kontakt mit Høiby habe.
Anklage in 32 Punkten
Etwa ein Jahr nach den ersten Vorwürfen der Gewalt gegen Høiby wurde im August Anklage gegen den Sohn von Mette-Marit aus einer früheren Beziehung erhoben. Insgesamt wird er in 32 Punkten angeklagt, darunter wegen Vergewaltigung, häuslicher Gewalt und Körperverletzung.
Høiby hat zugegeben, unter dem Einfluss von Alkohol und Kokain gewalttätig gegenüber seiner damaligen Freundin geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben. Die meisten anderen Anschuldigungen hat er jedoch bestritten, insbesondere die Vorwürfe der Vergewaltigung. Der Prozess gegen ihn soll am 3. Februar 2026 beginnen. Im Falle einer Verurteilung drohen Høiby mehrere Jahre Gefängnis.
Studentin in der Ferne
Prinzessin Ingrid Alexandra bekommt all das seit einiger Zeit nur aus der Ferne mit: Die 21-Jährige studiert seit diesem Sommer Sozialwissenschaften mit einem besonderen Fokus auf internationale Beziehungen und politische Ökonomie in Sydney. Dort stelle sie sich einfach nur als «Ingrid» vor und füge «Alexandra» hinzu, falls sie auch nach einem Nachnamen gefragt werde, sagte sie in den Interviews. Wiedererkannt werde sie in Down Under nur selten.
An einem Tag in ihrer skandinavischen Heimat steht eine spezielle Aufgabe für die Prinzessin an. Sie nimmt dort in der Thronfolge den Platz direkt hinter Haakon ein – das bedeutet, dass sie höchstwahrscheinlich irgendwann nach ihrem Vater Königin von Norwegen sein wird.








