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Anführer einer sektenähnlichen Vereinigung vor Gericht

Schwere sexuelle Übergriffe und Manipulation von Frauen – Prozess in Hamburg gestartet.

Bei Beginn des Prozesses wegen sexueller Übergriffe auf junge Frauen schweigt der Angeklagte.
Foto: Markus Scholz/dpa

Der Anführer einer sektenähnlichen Vereinigung, ein 52-Jähriger, steht seit Freitag vor dem Landgericht Hamburg, angeklagt wegen schwerer sexueller Übergriffe und Körperverletzung. Zu Beginn des Prozesses schwieg der Angeklagte zu den Vorwürfen.

Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich um fünf Opfer und insgesamt 16 Fälle aus den Jahren 2017 bis 2020. Der Mann soll die Frauen aus der Gemeinde gedrängt und manipuliert haben, damit sie seine sexuellen Wünsche erfüllen, sagte die Staatsanwaltschaft. Tatorte waren angeblich das Gemeindegebäude in Hamburg und die Wohnung des Angeklagten.

Ritual mit Samenflüssigkeit

Der 52-Jährige behauptete laut Staatsanwaltschaft, dass er für eine heute 34-Jährige einen reichen Mann finden könne. Dafür sei jedoch ein Ritual erforderlich, bei dem Samenflüssigkeit gewonnen werden müsse.

Der Oberstaatsanwalt sagte bei Verlesung der Anklage, dass eine spirituelle Verbindung zwischen der Frau und dem Mann, der für sie gefunden werden sollte, aufgenommen werden solle. Daraufhin habe sich die getäuschte Frau bei zehn Gelegenheiten auf sexuelle Handlungen mit dem Angeklagten eingelassen.

Der Prozess wird am 22. November weitergeführt.

dpa