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Angeklagter gesteht tödliche Brandstiftung in Solingen

Der 40-jährige Deutsche gestand im Prozess überraschend die Tat und zwei weitere versuchte Brandstiftungen. Motiv: Stress mit der Vermieterin und Drogenkonsum. Er bereut sein Handeln.

Dem Angeklagten werden vier Straftaten vorgeworfen. (Archivbild)
Foto: Federico Gambarini/dpa

Im Prozess um einen vierfachen Mord in Solingen hat der Angeklagte überraschend die tödliche Brandstiftung und zwei weitere versuchte Brandstiftungen gestanden. Vor dem tödlichen Brand habe er Drogen konsumiert, sagte sein Verteidiger am Wuppertaler Landgericht für ihn aus. Als Motiv nannte er Stress mit der Vermieterin.

Ihm sei beim Prozessauftakt bei der Begegnung der Angehörigen, die als Nebenkläger auftreten, klar geworden, wie viel Leid er verursacht habe. Auch eine Attacke mit einer Machete, bei der er etwa zwei Wochen später versuchte, einen Bekannten zu skalpieren, gestand er. Er sei an dem Tag «einfach durchgedreht». 

Am 25. März des letzten Jahres starb eine bulgarische Familie im Dachgeschoss bei einem tödlichen Feuer in Solingen. Aufgrund des brennenden hölzernen Treppenhauses war der Fluchtweg blockiert. Die Eltern im Alter von 28 und 29 Jahren sowie ihre drei Jahre alte Tochter und das wenige Monate alte Baby kamen ums Leben.

Der Deutsche, der 40 Jahre alt ist, lebte sogar im Hinterhaus, bis er entlassen wurde. Die Ermittler konnten ihn durch Aufnahmen aus Überwachungskameras aufspüren.

Vorher hatte es bereits ein Feuer im Haus gegeben, das rechtzeitig gelöscht werden konnte. In einem anderen Haus wurde nach einem Brandanschlag auch die DNA des Angeklagten am Tatort gefunden. Der Solinger gestand auch diese Taten.

dpa