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Randale zu Halloween – Angriff auf Bürgermeister in NRW

In der Halloween-Nacht hatte die Polizei in mehreren deutschen Städten gut zu tun. Überwiegend blieb es bei Ruhestörungen und Böllerwürfen ohne Verletzte. Doch nicht überall.

In Marl wurden Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und auch der Bürgermeister zur Zielscheibe.
Foto: Christoph Reichwein/dpa

In mehreren deutschen Städten kam es in der Halloween-Nacht zu Angriffen auf Einsatzkräfte und Randale. In Berlin wurden laut einer Sprecherin 132 Menschen vorübergehend festgenommen und es wurden 23 Verfahren eingeleitet. In Marl, Nordrhein-Westfalen, griffen Vermummte Polizei- und Feuerwehrkräfte sowie den Bürgermeister mit Steinen, Böllern und brennenden Einkaufswagen an, wie die Polizei berichtete.

Bei den Vorfällen wurde niemand verletzt. “Vier Menschen wurden festgenommen, weitere neun in Gewahrsam genommen”, sagte eine Sprecherin der Polizei Recklinghausen. Der Hauptverdächtige ist ein 16-Jähriger aus Marl. Die anderen Verdächtigen sind Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 25 Jahren.

Auch weitere Polizei-Behörden in Nordrhein-Westfalen haben berichtet, dass in zahlreichen Fällen Ruhestörungen, Böllerwürfe, Randale und sogar gezielte Angriffe vor allem von Jugendlichen ausgegangen seien.

Zwei verletzte Einsatzkräfte in Berlin 

In Berlin wurden laut Angaben Polizisten und Feuerwehrleute vereinzelt von Gruppen – hauptsächlich Kindern und Jugendlichen – mit Pyrotechnik angegriffen. Es wurden Feuerwerkskörper und Böller im gesamten Stadtgebiet gezündet. Einige Müllcontainer wurden ebenfalls in Brand gesetzt. Zwei Einsatzkräfte wurden verletzt.

In Hamburg hat ein Mann angeblich seine Tür mit einem Gewehr in der Hand geöffnet, als Kinder klingelten. Die Polizei fand bei dem 65-Jährigen eine alte Waffe, die laut einem Polizeisprecher nicht mehr schussfähig ist. Ermittlungen gegen den Verdächtigen wurden eingeleitet.

Tuningszene mit illegalem Treffen in Emmerich

In Emmerich am Niederrhein führte ein Treffen der illegalen Tuningszene mit mehreren hundert Fahrzeugen zu einem Großeinsatz der Polizei. Laut Kreispolizei Kleve waren in der Spitze bis zu 500 Fahrzeuge an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet unterwegs. Verstärkung von Einsatzkräften aus umliegenden Städten sowie von der Bundespolizei wurde angefordert. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden bis in die Nacht hinein.

Im vergangenen Jahr hatte es in der Halloween-Nacht in mehreren Städten Probleme gegeben, daher hatte sich die Polizei besonders vorbereitet. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte noch vor der Gruselnacht auf der Plattform X betont: «Gehen Sie raus, verkleiden Sie sich, aber bedenken Sie: auch Schabernack hat Grenzen.»

dpa