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Regenfluten in Indonesien – fast 1.000 Tote auf Sumatra

Die Hochphase der Regenzeit beginnt gerade erst, doch jetzt schon steigt die Zahl der Toten und Vertriebenen auf Sumatra immer weiter. Und für die kommenden Tage werden neue Regenfälle erwartet.

Immer mehr Menschen verlieren auf Sumatra ihre Häuser, werden vermisst oder sterben in der Flutkatastrophe, die als eine der schwersten der zurückliegenden Jahre gilt. (Archivbild).
Foto: Binsar Bakkara/AP/dpa

Nach wochenlangen Überschwemmungen und Erdrutschen im Norden der indonesischen Insel Sumatra ist die Zahl der Toten auf fast 1.000 gestiegen. Knapp eine Million Menschen seien aus ihren Häusern vertrieben worden, teilte der nationale Katastrophenschutz (BNPB) am Montag weiter mit. Hunderte Menschen wurden demnach zudem verletzt, und mehr als 230 galten als vermisst.

Laut Behörden sind 52 Bezirke und Städte in den Provinzen Aceh, Nord-Sumatra und West-Sumatra schwer betroffen. Es wurden Schäden an über 156.000 Häusern verzeichnet. Aceh ist mit mehr als 900.000 Vertriebenen in der gesamten Provinz am stärksten betroffen, so die BNPB. Präsident Prabowo Subianto besuchte am Sonntag die von den Überschwemmungen betroffenen Gebiete in Aceh.

Sumatra ist beinahe gleich groß wie Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen. Die langgestreckte Insel befindet sich westlich von Malaysia am Äquator und wird regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht.

Verheerende Überschwemmungen auch in anderen Ländern

Die Regenzeit in Indonesien, die normalerweise zwischen November und April ihren Höhepunkt erreicht, bringt oft schwere Überschwemmungen mit sich. Die jüngste Flut wird jedoch als eine der schlimmsten der vergangenen Jahre angesehen. Umweltverbände und Katastrophenexperten warnen seit Jahren davor, dass die schnelle Abholzung, unregulierte Bebauung und degradierten Flussgebiete die Risiken für die Gemeinden in Sumatra erhöht haben.

In den nächsten Tagen wird erwartet, dass weitere starke Regenfälle Teile der Insel betreffen. Laut den Behörden sind insgesamt 3,3 Millionen der etwa 60 Millionen Einwohner von den Überschwemmungen betroffen. Schwere Niederschläge haben kürzlich in mehreren Ländern Südasiens und Südostasiens zu schweren Überschwemmungen geführt.

dpa