Kühlere Polarluft bringt Gewitter und Temperatursturz. Vorsicht vor Starkregen, Hagel und Sturmböen, vor allem im Osten.
Plötzlicher Wetterumschwung: Gewitter beenden Schönwetter-Periode
Vorbei mit Sonne, blauem Himmel und Temperaturen zum Schwitzen: Gewitter beenden die Schönwetter-Periode. «Die Wetterlage stellt sich um», verkündete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach. «Das sonnige und sommerlich warme Wetter findet in den kommenden Tagen von Norden her ein jähes Ende.»
Der Grund: Zwischen einem Hoch über Großbritannien und einem Tief über Skandinavien dreht die Strömung mehr auf Nord. Dadurch strömt kühlere Polarluft nach Deutschland. «Der Wetterwechsel geht nicht geräuschlos einher», sagte DWD-Meteorologe Markus Übel, «vor allem in der Mitte drohen zum Teil kräftige Gewitter».
Wo werden die Gewitter erwartet?
Ab dem Nachmittag kann es in einem Streifen von Südniedersachsen bis nach Brandenburg zu ersten Gewittern kommen, die auch schon etwas kräftiger ausfallen können. «Starkregen, Hagel und Sturmböen sind mit von der Partie, vor allem nach Osten zu kann es lokal bei einem Gewitter auch mal eine schwere Sturmböe geben. Vorsicht! Es können Äste abbrechen und lose Gegenstände umherfliegen», warnte der Meteorologe.
Er betonte aber auch, «dass es nur einzelne Orte treffen wird und viele Bürger im beschriebenen Streifen nichts oder nur wenig von den Gewittern mitbekommen werden».
Und was bringt das Wochenende?
Am Samstag beginnt es in Baden-Württemberg bereits zu regnen. Ansonsten bleibt es zunächst trocken. Im Süden wird es noch einmal richtig warm mit Temperaturen zwischen 23 und 27 Grad, während es in der Nordhälfte bereits merklich kühler wird – dort werden nicht mehr als 14 bis 22 Grad erreicht.
Im Übergangsbereich wird es erneut zu Gewittern kommen. Am Samstag wird die Zone jedoch etwas südlicher liegen, etwa von einem Streifen von der Eifel über Hessen und Thüringen bis nach Sachsen. Im Laufe des Tages werden dort teilweise starke Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen entstehen.
In der Nacht zum Sonntag bewegt sich die Gewitterzone langsam nach Süden. Trotzdem nimmt die Gefahr von Unwettern deutlich ab. Der Sonntag wird dann ziemlich wechselhaft mit Schauern und teils gewittrigen Regenfällen.
Nachts Pflanzen schützen
Am Nachmittag ziehen sich die Regenfälle südlich der Donau zurück, wo sie am Montag weiterhin anhalten. Die Gewitter beruhigen sich wieder. Es wird jedoch landesweit deutlich kühler. Es wird nicht mehr als 12 bis 18 Grad geben, im Chiemgau vielleicht nochmals 20 Grad.
Auch die Nächte werden wieder frischer. Meist sinken die Temperaturen in den einstelligen Bereich. «Bei längerem Aufklaren kann die Temperatur auch nahe null Grad absinken, und es muss gebietsweise mit Frost in Bodennähe gerechnet werden. Empfindliche Pflanzen sollten daher geschützt werden.»