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Tragödie in US-Kirche: Ein Toter und neun Verletzte bei Schüssen

Mehrere Opfer in kritischem Zustand, Motiv noch unklar – Präsident spricht von gezieltem Angriff auf Christen.

In einer Kirche in den USA sind Schüsse gefallen. (Symbolbild)
Foto: Karl Merton Ferron/Baltimore Sun/TNS via ZUMA Press Wire/dpa

Bei Schüssen in einer Kirche in den USA ist ein Opfer gestorben. Neun weitere wurden verletzt, wie die Polizei auf einer Pressekonferenz über den Vorfall in der Kleinstadt Grand Blanc im US-Bundesstaat Michigan mitteilte. Mehrere der Opfer befänden sich in kritischem Zustand. Auch der Tatverdächtige, ein 40-jähriger Mann, ist demnach tot. Ein Motiv ist noch unklar – der US-Präsident geht allerdings von einem «gezielten Angriff auf Christen» aus.

Kirche soll komplett in Flammen gestanden haben

Während eines Gottesdienstes ereignete sich der Vorfall, bei dem Hunderte Menschen in der Kirche waren. Es gab auch einen Brand, und die Polizei vermutet, dass der Tatverdächtige diesen absichtlich gelegt hat. Nach den bisherigen Erkenntnissen soll der Tatverdächtige mit einem Fahrzeug die Eingangstür gerammt haben, dann ausgestiegen sein und zu schießen begonnen haben. Die Ermittler versuchen herauszufinden, wann und wo das Feuer ausgebrochen ist. Es soll mittlerweile gelöscht sein, so die Angaben.

Laut dem zuständigen Sheriff stand die gesamte Kirche in Flammen. Im US-Fernsehen waren Aufnahmen von viel Rauch zu sehen. Es wird vermutet, dass sich Personen in der Nähe des Feuers aufhielten, die nicht rechtzeitig fliehen konnten. Daher wird damit gerechnet, dass weitere Opfer gefunden werden, sobald die Kirche durchsucht werden kann.

Trump geht von gezieltem Angriff auf Christen aus

US-Präsident Donald Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social: «Der Verdächtige ist tot, aber es gibt noch viel zu klären. Es scheint sich um einen weiteren gezielten Angriff auf Christen in den Vereinigten Staaten von Amerika zu handeln.» Er nannte jedoch keine Details und präsentierte zunächst keine Beweise dafür. Trump fügte hinzu: «DIESE EPIDEMIE DER GEWALT IN UNSEREM LAND MUSS SOFORT BEENDET WERDEN!»

Vor Wochen fielen Schüsse in einem Schulgottesdienst

Im August wurde während eines Schulgottesdienstes in Minneapolis im Norden der Vereinigten Staaten durch die Fenster einer Kirche auf Kinder geschossen, die auf Kirchenbänken saßen. Zwei Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren starben noch am Tatort. Später ging das Bundespolizei FBI von einem Terrorverdacht aus. Die verdächtige Person äußerte sich in einem Manifest und auf den Waffen antireligiös und antikatholisch. Der Hass richtete sich auch gegen Juden. Die Staatsanwaltschaft erwähnte außerdem Hass auf Schwarze und Mexikaner.

Vizepräsident und Justizministerin bitten um Gebete

US-Vizepräsident JD Vance zufolge verfolgt die gesamte US-Regierung die aktuelle Lage in Michigan. Er bat auf der Plattform X um Gebete für die Opfer – genau wie US-Justizministerin Pam Bondi. «Solche Gewalt an einem Ort der Andacht ist herzzerreißend und erschreckend», schrieb sie.

https://x.com/AGPamBondi/status/1972332612929634470

Auch die Gouverneurin des Bundesstaats, Gretchen Whitmer, verurteilte den Vorfall auf X. «Gewalt ist überall, insbesondere an einem Ort der Andacht, inakzeptabel», betonte sie. Sie bedankte sich bei den Ersthelfern, die schnell gehandelt hätten.

Wie es jetzt weitergeht

Nach Angaben der Polizei soll ein Durchsuchungsbefehl für die Wohnung des Verdächtigen ausgestellt werden. «Wir werden herausfinden, ob es ein Motiv gab.» Man werde Handyaufzeichnungen und Ähnliches überprüfen. Die Bundespolizei FBI unterstützt die Ermittlungen demnach mit 100 Mitarbeitern. Da viele Personen in der Kirche waren, müsste man viele Zeugenaussagen einholen, hieß es.

dpa