Zwei weitere Verletzte, Polizei ermittelt, Hintergründe unklar, keine Gefahr für Bevölkerung, Weinfest nicht geräumt.
Schüsse in Bar: 29-Jähriger getötet, Schütze auf der Flucht
Bei einem Schusswaffenangriff in einer Bar in der Innenstadt von Göppingen in Baden-Württemberg wurde ein 29-Jähriger getötet. Laut Polizei kam jede ärztliche Hilfe für den Mann zu spät und er verstarb noch am Tatort. Zwei weitere Personen wurden durch die Schüsse verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Der Täter, der in schwarzer Kleidung gekleidet war, befindet sich auf der Flucht und hat den Tatort zu Fuß verlassen. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.
Laut Angaben hatten am späten Mittwochabend zuvor mehrere Personen den Notruf gewählt und Schüsse gemeldet. Die ersten Polizisten fanden daraufhin die drei Opfer mit Schusswunden in dem Lokal. Weitere Details, wie die Hintergründe, waren zunächst unbekannt. Die Kriminalpolizei führt die Ermittlungen durch. Zuvor hatte der Göppinger Oberbürgermeister Alexander Maier (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Vorher hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Schwer bewaffnete Polizisten im Einsatz
Die Fotos zeigten unter anderem vermummte Polizisten, die mit Maschinenpistolen bewaffnet waren. Der Rettungsdienst war ebenfalls mit mehreren Fahrzeugen vor Ort. Laut einem dpa-Reporter sicherten auch Kriminaltechniker Spuren. Die schwäbische Stadt befindet sich etwa 40 Kilometer östlich von Stuttgart.
Maier zufolge fand zum Zeitpunkt der Schüsse das 19. Göppinger Weinfest statt. Es wurde nicht evakuiert, sondern endete normal. Es gab keine Panik. Es war unklar, ob das Fest in den nächsten Tagen fortgesetzt werden soll.
Bezug zu Gewaltserie unklar
Es war zunächst unklar, ob die Tat einen Zusammenhang mit der blutigen Fehde zweier rivalisierender Gruppen im Großraum Stuttgart hat. Seit Sommer 2022 wurde wiederholt auf Menschen geschossen und sogar eine Handgranate explodierte. In den letzten Monaten ist die Anzahl der Vorfälle jedoch deutlich zurückgegangen, möglicherweise aufgrund des steigenden Drucks seitens der Ermittler. Mehr als 70 mutmaßliche Anhänger wurden bisher laut Landeskriminalamt verhaftet.