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Schüsse und Feuer in US-Kirche – Zahl der Todesopfer steigt

Hunderte Menschen nehmen an einem US-Gottesdienst teil, als ein Mann laut Polizei mit einem Fahrzeug die Eingangstür rammt. Es fallen Schüsse, die Kirche steht in Flammen. Was bislang bekannt ist.

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Bei Schüssen und dem Feuer sind Menschen gestorben.
Foto: Lukas Katilius | MLive.com/The Flint Journal/AP/dpa

Nach Schüssen und einem Feuer in einer Kirche in den USA ist die Zahl der Todesopfer gestiegen. Vier Opfer seien gestorben, teilte die Polizei nach dem Vorfall in der Kleinstadt Grand Blanc im US-Bundesstaat Michigan am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Es gab zudem mehrere Verletzte. Der Tatverdächtige, ein 40-jähriger Mann, ist demnach ebenfalls tot. Die Bundespolizei FBI leitet die Ermittlungen inzwischen und untersucht den Vorfall als mögliche «gezielte Gewalttat».

Während Hunderte Menschen am Sonntag in der Kirche an einem Gottesdienst teilnahmen, soll der Verdächtige laut ersten Erkenntnissen der Polizei mit einem Fahrzeug die Eingangstür gerammt haben. Anschließend stieg er aus und begann zu schießen. Zudem brach ein Feuer aus.

Die Ermittler vermuten, dass der Verdächtige Brandbeschleuniger verwendet hat und absichtlich das Feuer in der Kirche gelegt hat. Es wurden auch einige vermeintliche Sprengkörper gefunden, zu deren möglicher Verwendung jedoch zunächst keine genaueren Angaben gemacht wurden. Nach offiziellen Angaben stand das gesamte Gebäude in Flammen – mittlerweile ist das Feuer jedoch gelöscht.

Was noch unklar ist

US-Präsident Donald Trump spricht bereits von einem «gezielten Angriff auf Christen» – die Polizei machte aber noch keine Angaben zum Motiv. Das FBI sei entschlossen, die Fakten, Umstände und Motive hinter dieser Tragödie aufzuklären, hieß es bei einer Pressekonferenz. Unklar ist bislang auch, ob der Schütze eine Verbindung zu der Kirche oder dort anwesenden Personen hatte. 

Die Ermittler erklärten, dass zwei der Opfer durch Schüsse gestorben seien, während sie zu den anderen beiden Todesopfern keine näheren Angaben machten. Es wird berichtet, dass noch einige Menschen vermisst werden, aber die genaue Anzahl ist unklar.

Wie Politikerinnen und Politiker reagieren

Nach den ersten offiziellen Informationen zu dem Vorfall dauerte es nicht lange, bis sich hochrangige Politiker zu Wort meldeten – darunter auch Trump. «Der Verdächtige ist tot, aber es gibt noch viel zu klären», schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. «Es scheint sich um einen weiteren gezielten Angriff auf Christen in den Vereinigten Staaten von Amerika zu handeln.» Er nannte jedoch keine Details und legte zunächst keine Belege dafür vor. Trump schrieb weiter: «DIESE EPIDEMIE DER GEWALT IN UNSEREM LAND MUSS SOFORT BEENDET WERDEN!»

Im August wurde während eines Schulgottesdienstes in Minneapolis im Norden der Vereinigten Staaten auf Kinder geschossen, die auf Kirchenbänken saßen. Zwei Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren starben sofort. Das Bundespolizei FBI sprach später von einem Terrorverdacht, der sich bestätigt habe. Die verdächtige Person äußerte sich in einem Manifest und auf den Waffen antireligiös und antikatholisch. Der Hass richtete sich auch gegen Juden. Die Staatsanwaltschaft erwähnte zudem Hass gegen Schwarze und Mexikaner.

US-Vizepräsident JD Vance und US-Justizministerin Pam Bondi baten nach dem Vorfall in Michigan auf der Plattform X um Gebete für die Opfer. «Solche Gewalt an einem Ort der Andacht ist herzzerreißend und erschreckend», schrieb Bondi. Ähnlich äußerte sich auch die Gouverneurin des Bundesstaats, Gretchen Whitmer, auf X: «Gewalt ist überall, insbesondere an einem Ort der Andacht, inakzeptabel.»

dpa