Feuer, Trümmer, Panik! Russland startet in der Nacht den bislang heftigsten Angriff auf Kyjiw – mindestens vier Tote, Dutzende Verletzte. Auch im Westen der Ukraine schlagen Raketen ein. Die Lage spitzt sich dramatisch zu!
Schwere Luftangriffe auf Kyjiw – mindestens vier Tote und zahlreiche Verletzte

In der Nacht zum Freitag erschütterte eine neue Welle russischer Luftangriffe die Ukraine. Ziel der Attacke war unter anderem die Hauptstadt Kyjiw. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko starben mindestens vier Menschen, rund 20 weitere wurden verletzt – 16 von ihnen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Wie der ukrainische Katastrophenschutz mitteilte, setzte Russland dabei eine Kombination aus Drohnen und ballistischen Raketen ein. Die Detonationen führten zu massiven Bränden in mehreren Stadtteilen. Ein Wohnhaus, ein Hangar und zivile Infrastruktur wurden schwer getroffen. Auch das Bahnnetz ist betroffen – es kam zu erheblichen Verspätungen im Großraum Kyjiw.
Westen des Landes unter Beschuss – Schulen und Wohnhäuser beschädigt
Doch nicht nur Kyjiw wurde zur Zielscheibe. Auch die westukrainischen Regionen Luzk, Ternopil und Chmelnyzkyj gerieten unter massiven Beschuss. In Luzk wurden laut Bürgermeister Ihor Polischtschuk mindestens fünf Menschen verletzt. Viele Fenster zerbarsten, mehrere Bildungseinrichtungen sowie eine Verwaltungseinrichtung erlitten erhebliche Schäden.
In Ternopil sprach der regionale Militärchef Wjatscheslaw Negoda von dem „bisher massivsten Angriff“ auf die Region. Feuerwehren und Rettungskräfte sind im Dauereinsatz, um Brände zu löschen und Trümmer zu beseitigen.
Auch aus Chmelnyzkyj wurden Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen gemeldet. Gouverneur Serhij Tjuljanin bestätigte die Zerstörung mehrerer Wohnobjekte.
Reaktion auf ukrainischen Angriff auf russische Stützpunkte?
Der neue Angriff könnte eine direkte Reaktion auf einen jüngsten ukrainischen Drohnenangriff sein. Am vergangenen Wochenende hatte die Ukraine russische Militärbasen tief im Landesinneren angegriffen – und dabei offenbar mehrere Militärflugzeuge zerstört.
Kremlsprecher Dmitrij Peskow kündigte daraufhin eine „Antwort zur richtigen Zeit“ an. Nun scheint der Gegenschlag erfolgt zu sein.
Ukraine und Russland melden weitere Zwischenfälle
Auch Russland selbst meldet in der Nacht ukrainische Angriffe. In der Region Tula wurden laut Behörden drei Menschen verletzt. In der Nähe von Moskau sei eine Drohne abgefangen worden, meldete Bürgermeister Sergej Sobjanin. Insgesamt sollen zehn feindliche Drohnen auf dem Weg in die Hauptstadt gewesen sein.
Ob diese jüngste Eskalation weitere militärische Reaktionen auslöst, ist unklar – doch die Zeichen stehen weiter auf Sturm.
Europa schaut besorgt auf die Eskalation
Die internationale Gemeinschaft verfolgt die Entwicklung mit Sorge. Noch ist ungewiss, ob sich die Angriffe in den kommenden Tagen intensivieren oder ob eine neue diplomatische Initiative gestartet wird.
Klar ist: Die Gewalt nimmt wieder zu – und die Zahl der Opfer steigt. Die Menschen in der Ukraine und an den Grenzen zu Russland leben erneut in Angst vor der nächsten Nacht.