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Rekordnasser September in Deutschland

Deutschland erlebte einen ungewöhnlich nassen September mit bis zu 175 Prozent des Niederschlags im Vergleich zur internationalen Referenzperiode.

Der Deutsche Wetterdienst veröffentlichte seine vorläufige September-Bilanz, demnach war es deutlich zu nass.
Foto: Soeren Stache/dpa

Laut der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdiensts (DWD) hat Deutschland im September ungewöhnlich viel Regen erlebt. Mit etwa 107 Litern pro Quadratmeter wurden rund 175 Prozent des Niederschlags der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 gemessen. Dies teilte der DWD nach Auswertung seiner rund 2.000 Messstationen mit. Im Vergleich zur Periode von 1991 bis 2020 entsprach die Menge fast 165 Prozent des Solls. Besonders regenreich war es im Osten und Südosten.

Im Berchtesgadener Land wurden in dem Monat bis zu 500 Liter pro Quadratmeter gemessen, das entspricht deutlich mehr als dem Dreifachen der üblichen Menge. Laut DWD schneite es in den Alpen ungewöhnlich stark. Extreme Niederschläge in Tschechien und Polen führten zu einer angespannten Hochwasserlage in den Gebieten an der Oder. Den höchsten Tagesniederschlag meldete am 13. September Ruhpolding-Seehaus in Oberbayern mit 156,8 Litern pro Quadratmeter. Aufgrund der Erderwärmung steigt in vielen Regionen die Wahrscheinlichkeit für extreme Wetterereignisse wie Starkregenfälle und Überflutungen.

Zwei Grad mehr als in Referenzperiode

Das durchschnittliche Temperatur im September betrug 15,3 Grad, was 2,0 Grad über dem Wert der Referenzperiode von 1961 bis 1990 lag. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 waren es 1,5 Grad mehr, wie vom DWD mitgeteilt.

In der ersten Septemberwoche wurden im Nordosten außergewöhnlich hohe Temperaturen gemessen. Am 4. September verzeichnete Doberlug-Kirchhain in Südbrandenburg 35,2 Grad. Danach kam herbstliche Kühle, das bundesweite Minimum wurde am 29. September in Messstetten auf der Schwäbischen Alb mit minus 2,1 Grad gemessen.

Viel Sonne vor allem im Nordosten

Die Sonne schien länger als in den Vergleichszeiträumen. Fast 177 Stunden kamen laut der vorläufigen DWD-Bilanz zusammen. Das waren 18 Prozent mehr als in der Periode von 1961 bis 1990 und knapp 13 Prozent mehr als im Vergleich zur Periode von 1991 bis 2020. Die Menschen im Nordosten, vor allem an der Ostsee, konnten sich über bis zu 230 Stunden Sonnenschein freuen. Der Südwesten musste sich mit 130 Stunden zufriedengeben.

[Rekordnasser September in Deutschland],[Deutschland erlebte einen ungewöhnlich nassen September mit bis zu 175 Prozent des Niederschlags im Vergleich zur internationalen Referenzperiode.]

dpa