Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Sheriff: Keine Kohlenmonoxidvergiftung bei Hackman und Frau

Der Tod des berühmten US-Schauspielers Gene Hackman und seiner Ehefrau Betsy Arakawa blieb offenbar lange unbemerkt. Nun nennt die Polizei den wahrscheinlichen Todestag.

Das Anwesen Hackmans
Foto: Roberto E. Rosales/AP/dpa

Die Leichen von Gene Hackman, einem US-Schauspieler, und seiner Ehefrau Betsy Arakawa wurden vom zuständigen Sheriff als seit über einer Woche unbemerkt auf ihrem Anwesen liegend eingeschätzt. Sheriff Adan Mendoza erklärte bei einer Pressekonferenz, dass eine Analyse von Hackmans Herzschrittmacher ergeben habe, dass dieser am 17. Februar aufgehört habe zu funktionieren. Daher sei es wahrscheinlich, dass dies der letzte Tag im Leben des Oscar-Preisträgers gewesen sei.

Erste Ergebnisse einer Autopsie lassen viele Fragen offen. Der Test zur Überprüfung einer möglichen Kohlenmonoxidvergiftung bei dem Ehepaar fiel Mendoza zufolge negativ aus. Auch sei keine äußere Gewalteinwirkung festzustellen gewesen. «Todesart und -ursache sind noch nicht geklärt. Die offiziellen Ergebnisse der Autopsie und der toxikologischen Berichte stehen noch aus», so Mendoza weiter.

Tablettenbehälter gilt als «sehr wichtiges Beweisstück»

Zuvor hatte der leitende Polizist in einem Interview gesagt, die Ermittlungen zu den Hintergründen der rätselhaften Todesfälle liefen auf vollen Touren. Besonderes Augenmerk werde dabei auf einen Tablettenbehälter gelegt, der in der Nähe der Leiche Arakawas entdeckt worden sei. Dieser sei ein «sehr wichtiges Beweisstück» und «besorgniserregend», sagte Mendoza. 

Die Ermittler hatten bei einer Hausdurchsuchung mehrere Gegenstände mitgenommen, darunter die Mobiltelefone des Paares. Laut Mendoza hat die Polizei bisher jedoch keinen Zugriff auf deren Daten erhalten können.

Umstände «verdächtig genug» für umfassende Untersuchung

Die beiden Verstorbenen wurden am Mittwoch in dem Anwesen gefunden – Arakawas Leiche lag auf dem Badezimmerboden, Hackmans lebloser Körper im Eingangsbereich. Ebenfalls wurde ein toter Hund entdeckt, während zwei weitere Hunde am Leben waren. Gemäß einem Durchsuchungsbefehl war die Eingangstür leicht geöffnet.

Die Behörde des zuständigen Sheriffs bezeichnete die Umstände als «verdächtig genug», um eine umfassende Untersuchung einzuleiten, auch wenn nicht von einem Verbrechen ausgegangen werde. Bis die endgültigen Ergebnisse der Autopsien vorliegen, kann es nach Angaben des Sheriffs noch eine Weile dauern.

Hackman galt als einer der bedeutendsten Schauspieler seiner Generation. Der zweifache Oscar-Preisträger wurde unter anderem mit Filmen wie «French Connection» (1971), «The Conversation» (1974) und «Erbarmungslos» (1992) berühmt. In den frühen 2000er Jahren zog er sich aus dem Rampenlicht von Hollywood zurück und begann mit Arakawa ein neues Leben in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico.

dpa