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Chelsea krönt sich zum Club-Weltmeister vor den Augen von Donald Trump

Die unwiderstehliche Fußball-Darbietung gegen PSG begeisterte die Zuschauer im MetLife Stadium und bescherte Chelsea den Titel.

Der Mann des Spiels: Cole Palmer jubelt nach seinem ersten Tor.
Foto: Sven Hoppe/dpa

Angeführt von dem zweifachen Torschützen Cole Palmer hat der Außenseiter FC Chelsea vor den Augen von Donald Trump den Club-Weltmeister-Titel errungen und Paris Saint-Germain im Finale brutal entzaubert. Das 3:0 (3:0) des englischen Premier-League-Clubs war die überraschendste und zugleich beste Show im MetLife Stadium vor den Toren von New York.

Die beeindruckende Fußballvorstellung gegen den überforderten Champions-League-Sieger konnte selbst der britische Sänger Robbie Williams und die Musikstars der Halbzeitshow nicht übertreffen. Es war ein wahrer Traumtag für den Gewinner der Conference League aus London.

Die 81.118 Zuschauer, darunter im Ehrengastbereich US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump an der Seite von FIFA-Präsident Gianni Infantino, waren während der gesamten 90 Minuten beeindruckt. Was passierte auf dem Rasen der riesigen Fußballarena in der prallen Nachmittagssonne?

Cucurella an den Haaren gezogen

Palmer, der englische Nationalspieler, erzielte mit seinem linken Fuß praktisch zweimal dasselbe Tor (22./30. Minute). Er bezwang den machtlosen PSG-Torwart Gianluigi Donnarumma jedes Mal mit einem flachen Schuss ins lange Eck.

https://x.com/FIFACWC/status/1944485345925755279

João Pedro, der erst im Verlauf des Turniers zum Viertelfinale zu seinem neuen Team gestoßen war, erhöhte mit einem technisch feinen Lupfer über Donnarumma auf Vorarbeit von Palmer (43.).

Chelseas Torwart Robert Sanchez hielt stark und verhinderte mit Paraden gegen João Neves (45.+2) und Stürmerstar Ousmane Dembélé (52.) zweimal ein mögliches Comeback des Champions-League-Siegers.

João Neves von PSG erhielt in der Schlussphase (86.) nach einer Videoüberprüfung die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit. Er hatte den Europameister Spaniens, Marc Cucurella, an den Haaren gezogen.

Es war auch ein Triumph von Chelsea-Trainer Enzo Maresca. Der Italiener hatte sein Team taktisch hervorragend vorbereitet. Es agierte aggressiv, hungrig und äußerst effizient. Über die rechte Seite mit Palmer und Malo Gusto überrollten die Blues den Champions-League-Sieger, der zuvor große Siege gegen den FC Bayern (2:0) im Viertelfinale und Real Madrid (4:0) im Halbfinale gefeiert hatte.

Maresca coacht Enrique aus

40 Millionen US-Dollar kassierte Chelsea alleine für den Finalsieg an Preisgeld, PSG immerhin 30 Millionen. Für beide Clubs war die auf 32 Teilnehmer und 63 Spiele aufgeblähte WM auch finanziell sehr wertvoll. Die nächste Club-WM findet 2029 statt, der Austragungsort ist noch offen. FIFA-Präsident Gianni Infantino feierte das XXL-Turnier mit 2,5 Millionen Stadionbesuchern natürlich mit einem Superlativ «als erfolgreichsten Vereinswettbewerb der Welt». 

Das Finale war ein beeindruckender Abschluss – dank Chelsea und insbesondere Matchwinner Palmer. Der 23-jährige Flügelstürmer spielte hervorragend. Bereits in der 8. Minute verfehlte er mit seinem linken Zauberfuß das Tor von Paris aus 15 Metern nur knapp. Danach traf er jedoch zweimal mit viel Gefühl im Strafraum. Der Widerstand von PSG war erstaunlich schwach bei allen Gegentoren.

Chelsea-Coach Maresca hatte Recht behalten. Vor dem Finale war er darauf angesprochen, dass sein Conference-League-Siegerteam wohl viel leiden müsse auf dem Platz gegen das ballsichere PSG-Ensemble. «Wer sagt das?», fragte er zurück: «Das werden wir sehen. Natürlich ist Paris eine Top-Mannschaft, die beste der Welt. Aber jedes Spiel ist anders.»

dpa