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Rekordfund in Singapur: 20 Nashorn-Hörner beschlagnahmt

Die Hörner wurden versteckt in einer Lieferung nach Laos entdeckt. Illegaler Handel gefährdet bedrohte Arten weltweit.

Die Hörner von Nashörnern sind heiß begehrt - vor allem in Asien.
Foto: Kristin Palitza/dpa

Die Behörden in Singapur haben den Schmuggel von 20 Nashorn-Hörnern mit einem Gesamtgewicht von 35,7 Kilogramm vereitelt. Laut dem National Parks Board handelt es sich um den bisher größten Fund dieser Art in dem südostasiatischen Stadtstaat.

Die am Flughafen Changi konfiszierten Hörner stammten von Breitmaulnashörnern aus Südafrika und seien bereits am 8. November beschlagnahmt worden. Sie seien in einer Lieferung versteckt gewesen, die nach Laos geliefert werden sollte. Deklariert war die Sendung als «Möbelzubehör». Der zuständige Frachtabfertiger habe das Paket wegen eines starken Geruchs als verdächtig eingestuft, hieß es weiter. Der Wert der Hörner wird auf umgerechnet 750.000 Euro geschätzt.

In dem Paket seien außerdem «etwa 150 Kilogramm anderer Tierteile entdeckt und sichergestellt» worden, darunter Knochen, Zähne und Krallen bislang nicht identifizierter Tiere. 

Verwendung in der chinesischen Medizin

Teile von Nashörnern werden häufig in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. «Den Nashörnern wird zum Verhängnis, dass in Teilen Asiens dem pulverisierten Horn fiebersenkende, entgiftende, krampflösende und seit neuestem auch krebsheilende Wirkung zugesprochen wird», heißt es auf der Webseite des WWF. «Wissenschaftlich ist das Humbug.» In freier Wildbahn gibt es der Naturschutzorganisation zufolge heute nur noch etwa 15.700 Exemplare.

Der Handel mit Nashorn-Horn ist durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen Cites verboten, dem Singapur angehört. «Illegaler Handel mit Wildtieren bedroht das Überleben gefährdeter Arten und treibt die Zerstörung von Lebensräumen und den Verlust der biologischen Vielfalt weltweit voran», sagte eine Behördensprecherin.

dpa