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Spanien will Ende der Zeitumstellung

Spanien möchte die Zeitumstellung in der EU abschaffen. Regierungschef Sánchez sieht «keinen Sinn mehr» in der Maßnahme und verweist auf fehlende Energieeinsparungen und Nachteile für die Gesundheit.

Die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit erfolgt 2025 in der Nacht zum 26. Oktober. (Archivbild)
Foto: Oliver Berg/dpa

Spanien plant, sich in der EU dafür einzusetzen, die Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit abzuschaffen. «Offen gesagt sehe ich darin keinen Sinn mehr», äußerte Regierungschef Pedro Sánchez in einem Video, das er auf der Plattform X veröffentlichte.

In sämtlichen Umfragen hat eine Mehrheit der Europäer gegen die Zeitumstellung gestimmt, so der Sozialist. Die Maßnahme führt nicht zu einer Ersparnis von Energie, sondern bringt den biologischen Rhythmus der Menschen zweimal im Jahr durcheinander. Daher wird sich sein Land dafür einsetzen, die Zeitumstellung ab 2026 abzuschaffen.

In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt, was das Ende der Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ) markiert. Die 1980 wieder eingeführte Maßnahme zielt darauf ab, die Tageshelligkeit besser auszunutzen.

Die Europäische Kommission befragte im Jahr 2018 die Bürger Europas. 84 Prozent sprachen sich in der nicht repräsentativen Untersuchung gegen die Umstellung aus. Daraufhin verkündete der damalige Kommissionschef Jean-Claude Juncker noch im selben Jahr deren Ende.

Jedoch: Bevor das Ende wirklich festgelegt werden kann, müssen die EU-Länder vereinbaren, ob sie sich für dauerhafte Sommer- oder Winterzeit entscheiden wollen. Da es bisher keine Einigung dazu gibt, ist das Thema seit Jahren auf Eis gelegt.

dpa