Der Preis für Rohöl entscheidet maßgeblich darüber, was Autofahrer an der Tankstelle bezahlen. Seit dem Angriff Israels auf den Iran kennen die Preise nur eine Richtung.
Spritpreise durch Krieg in Nahost weiter gestiegen

Die Preise für Benzin und Diesel steigen aufgrund des Kriegs zwischen Israel und Iran weiter an. Laut ADAC kostete ein Liter Super E10 am Samstagmorgen um 8.20 Uhr im deutschlandweiten Durchschnitt 1,740 Euro, ein Liter Diesel 1,630 Euro. Am Vortag zur gleichen Zeit waren es bei E10 noch etwa 5 Cent weniger, bei Diesel sogar 6 Cent. Am Donnerstag waren die Preise zur gleichen Zeit jeweils noch etwas niedriger.
Dabei handelt es sich nur um eine Momentaufnahme. Die untersuchte Uhrzeit ist laut ADAC ein eher teurer Zeitpunkt während der abklingenden «Morgenspitze». Der Tagesdurchschnitt dürfte jeweils etwas geringer sein.
Anstieg noch moderat, aber Tendenz nach oben
Der Anstieg ist moderat, die Tendenz ist aber deutlich: Der infolge des Kriegs im Nahen Osten gestiegene Ölpreis schlägt sich auf die Spritpreise durch. «Tendenziell wird es wohl weiter nach oben gehen», hieß es vom ADAC. «Allerdings sollten wir diese Gefahr auch nicht überstrapazieren und den Konzernen damit keine Steilvorlage liefern, die Preise noch kräftiger zu erhöhen.»
Der Mineralölwirtschaftsverband Fuels und Energie (en2x) betont, dass sowohl Diesel als auch Super E10 weit unter ihren bisherigen Jahreshöchstpreisen liegen. Diesel erreichte seinen bisherigen Höchststand von 1,70 Euro im Januar, Super E10 von 1,76 Euro pro Liter im Februar.
Nach dem israelischen Angriff auf den Iran stiegen die Ölpreise am Freitag deutlich an. Am Abend lag der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August bei 74,04 Dollar, was 4,68 Dollar höher war als am Vortag. Zwischenzeitlich erreichte ein Barrel sogar einen Preis von bis zu 78,50 Dollar. Dies war der höchste Stand seit Januar.