USGS meldet Stärke 6,0 Erdbeben an der Grenze zu Pakistan. Helikopter fliegen Verwundete aus den betroffenen Gebieten.
Verheerende Erdbeben in Afghanistan: Über 600 Tote und 1.300 Verletzte

Bei mehreren Erdbeben im Osten Afghanistans sind laut den regierenden Taliban über 600 Menschen gestorben. Ein Sprecher des Innenministeriums gab an, dass mindestens 610 Menschen ums Leben gekommen seien und mehr als 1.300 Verletzte in den Provinzen Kunar und Nangarhar zu verzeichnen seien. In der Provinz Kunar seien viele Häuser komplett zerstört worden.
Laut Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das erste Erdbeben eine Stärke von 6,0. Es ereignete sich gegen Mitternacht an der Grenze zu Pakistan in einer Tiefe von acht Kilometern. Es gab daraufhin mehrere Nachbeben.
Wie von Behörden in Nangarhar angekündigt wurde, werden Helikopter eingesetzt, um Verwundete aus den betroffenen Gebieten zu transportieren. Ein Video des afghanischen Nachrichtensenders Tolonews zeigt Menschen, die in den Trümmern nach Überlebenden suchen.
«Ich bin in voller Solidarität mit den Menschen in Afghanistan nach dem verheerenden Erdbeben, das das Land heute früh heimgesucht hat», schrieb UN-Generalsekretär António Guterres auf X.
Bei einem Erdbeben am 7. Oktober 2023 in Afghanistan kamen laut UN mehr als 1.500 Menschen ums Leben. Im Jahr 2022 starben nach Angaben der Taliban bei einem Beben am Hindukusch mehr als 1.000 Menschen.
Vor dem Hintergrund des langjährigen Konflikts und der häufig mangelhaften Bausubstanz sind zahlreiche Gebäude in Afghanistan nicht besonders stabil. Erdbeben verursachen daher oft erhebliche Schäden.