Über 65-Jährige tragen oft Hauptschuld, jedoch insgesamt seltener in Unfälle verwickelt. Unterschiedliche Unfallursachen im Vergleich zu jüngeren Altersgruppen.
Statistiken zu Verkehrsunfällen mit älteren Menschen
Ältere Menschen sind statistisch gesehen vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden verwickelt. Wenn sie jedoch daran beteiligt sind, tragen sie häufiger die Hauptschuld als jüngere Fahrer. Im Jahr 2023 waren in über 65 Prozent der Fälle über 65-Jährige die Hauptverursacher, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Die Quote steigt also mit zunehmendem Alter weiter an: Bei den 75-Jährigen und älter waren laut den Statistikern drei Viertel der Unfallbeteiligten auch die Hauptverursacher (76 Prozent). Im Vergleich dazu wurde bei den unter 65-jährigen Autofahrerinnen und -fahrern nur gut der Hälfte (55 Prozent) die Hauptschuld an einem Unfall zugeschrieben.
Ältere Menschen sind jedoch im Vergleich zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung insgesamt seltener in Verkehrsunfälle verwickelt als jüngere, so die Statistiker. Im Jahr 2023 waren somit 79.101 Personen ab 65 Jahren in Unfälle mit Personenschaden verwickelt, was 15,2 Prozent aller Unfallbeteiligten entspricht. In der Altersgruppe von 75 Jahren und älter waren es hingegen 6,8 Prozent.
Was sind häufige Unfallursachen?
Das Bundesamt schloss, dass ältere Menschen seltener in Unfälle verwickelt sind, hauptsächlich weil sie weniger am Straßenverkehr teilnehmen als jüngere Personen, auch weil sie nicht mehr zur Arbeit pendeln.
Auch die Ursachen von Autounfällen unterscheiden sich bei älteren Menschen von denen der jüngeren Altersgruppen. Seniorenfahrern wird häufiger vorgeworfen, die Vorfahrt anderer Fahrzeuge missachtet zu haben. Auch Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren treten häufiger auf. Zu schnell oder unter Alkoholeinfluss zu fahren, kommt dagegen seltener vor als bei Jüngeren.