Preisträger zeigen Pioniergeist und Innovation für Ressourcenschonung, Umweltpreis als wichtige Anerkennung
Umweltschutz im Fokus: Steinmeier mahnt zur Klimaschutzpriorität

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dazu aufgerufen, angesichts anderer Probleme den Klimaschutz nicht zu vergessen. «Wir dürfen den Klimaschutz nicht vernachlässigen, nur weil er gerade einmal nicht das größte öffentliche Interesse findet oder weil spektakuläre Protestaktionen ausbleiben», sagte Steinmeier in Chemnitz bei der diesjährigen Verleihung des Deutschen Umweltpreises.
Der Bundespräsident lobte den «Pioniergeist, die spürbare Neugier und die Unerschrockenheit, Neues zu wagen» der Preisträger. Die mit einer halben Million dotierte Auszeichnung teilen sich in diesem Jahr eine Schweizer Klimaforscherin und ein Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen für sein ressourcenschonendes Verzinkungsverfahren.
Dotiert mit einer halben Million Euro
Der Deutsche Umweltpreis wird jedes Jahr von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für herausragende Leistungen zum Schutz und zur Erhaltung der Umwelt verliehen. Laut Angaben der DBU ist er eine der am höchsten dotierten Umweltauszeichnungen Europas. Der Preis wird zum 33. Mal vergeben.
Die Klimaforscherin Sonia Isabelle Seneviratne, Professorin an der ETH Zürich und Vizepräsidentin des Weltklimarats IPCC, hat gemäß DBU neue Erkenntnisse zum Klimasystem erarbeitet – speziell darüber, wie Bodenfeuchte, Pflanzen und Erderwärmung sich gegenseitig beeinflussen.
Lars Baumgürtel und Birgitt Bendiek, das Geschäftsführungsduo des Gelsenkirchener Stahlverzinkungsunternehmens Zinq, werden für die Entwicklung eines innovativen Verzinkungsverfahrens («Mikrozink») ausgezeichnet, bei dem Ressourcen und Energie im Korrosionsschutz eingespart werden. Laut Angaben kann die Zinkdeckschicht mit diesem Verfahren um bis zu 80 Prozent reduziert werden.
Bogen zu Chemnitz als Kulturhauptstadt
Steinmeier schlug in seiner Rede auch den Boden vom Umweltschutz zu Chemnitz als diesjähriger europäischer Kulturhauptstadt. Deren Motto «C the unseen» – was so viel heißt wie «Schau auf das Nichtgesehene», passe zum Deutschen Umweltpreis 2025, so Steinmeier – besonders mit Blick auf den Boden als Grundlage allen menschlichen Lebens. Steinmeier nahm damit Bezug zu Klimaforscherin Seneviratne, die mit den wenig sicht-, aber messbaren Zusammenhang zwischen Bodenfeuchte und Klimaveränderungen vor Augen führe. Laut DBU lassen sich aus Werten für die Bodenfeuchte etwa Dürre-Prognosen und daraus wiederum Klimaanpassung ableiten.
Bonde forderte, Umwelt- und Klimaschutz als Teil der Lösung für wirtschaftlichen Aufschwung zu begreifen. «Ökologie ist Motor der Ökonomie», so Bonde.








