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Studie: Jeder sechste Jugendliche in Deutschland von Cybermobbing betroffen

16 Prozent der Befragten waren schon einmal Opfer von Cybermobbing, was psychische und soziale Auswirkungen haben kann.

Mobbing kann zu Stress, Angst und im schlimmsten Fall auch zu Depressionen führen. (Archivbild)
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Etwa 16 Prozent der befragten Jugendlichen in Deutschland gaben an, bereits Opfer von Cybermobbing geworden zu sein. Dies geht aus einer Studie des Sinus-Instituts im Auftrag der Krankenkasse Barmer hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im Jahr 2021 lag dieser Anteil noch bei 14 Prozent.

Für die Untersuchung wurden 2.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt. Die Befragung fand von September bis Anfang Oktober 2024 statt.

Viele kennen betroffene Personen

Laut einer Umfrage kennt jeder zweite Teenager (53 Prozent) jemanden, der Opfer von Cybermobbing wurde. 28 Prozent der Jugendlichen haben noch nie von Online-Beleidigungen oder -Bedrohungen gehört. Fünf Prozent der Befragten gaben an, schon einmal jemanden im Internet gemobbt zu haben.

Cybermobbing sei für Jugendliche eine erhebliche Gefahr, da es tiefgreifende psychische und soziale Auswirkungen haben könne, sagte Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer, laut einer Mitteilung. «Betroffene leiden häufig unter Stress, Angst und vermindertem Selbstwertgefühl, was im schlimmsten Fall zu Depressionen oder gar Suizidgedanken führen kann.»

Vor allem Beleidigungen spielen eine Rolle

Laut der Umfrage wird WhatsApp am häufigsten für Mobbing genutzt: Die Hälfte der befragten Jugendlichen, die angaben, direkt oder indirekt Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht zu haben (1.244 Befragte), nannten den Chat-Dienst als Ort. Tiktok folgt mit 43 Prozent und Instagram mit 38 Prozent.

Die meisten Jugendlichen mit Erfahrungen im Cybermobbing (74 Prozent) gaben an, dass Mobbing in Form von Beleidigungen stattfindet. Etwa die Hälfte (52) sagte, dass Gerüchte verbreitet werden. Auch der Ausschluss aus Gruppen (33 Prozent), zum Beispiel bei WhatsApp, oder das Posten von peinlichen Bildern oder Videos (32 Prozent) spielten eine Rolle.

Cybermobbing ist das Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen einer Person im Internet. Laut dem Opferschutzverband Weißer Ring sind hauptsächlich Schülerinnen und Schüler betroffen. Das Mobbing findet hauptsächlich unter Gleichaltrigen statt.

dpa
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